Geschichte der christlichen Kunst . aphie und Symbolik der mittelalterlichen Kunst. :!77 grüssende Engel auftreten, rechts die Höllenstadt mit dem die Verstossenenverschlingenden Ungeheuer erblickt wird. Die frühromanischen SculpturenFrankreichs beschränken sich zum Theil auf den von den Evangelistenemblemenumstandenen Kcx gloriae, unter welchem die beisitzenden Apostel geordmisind (Chartres); S. Gilles und Arles in der Provence geben ihn ebenso, mitHinzusetzung der Scheidimg der Gerechten und Verstossenen; in Moissac(Fig. 248) sieht man den Rex gloriae, diesmal mit der Krone, zwischen zweiEng


Geschichte der christlichen Kunst . aphie und Symbolik der mittelalterlichen Kunst. :!77 grüssende Engel auftreten, rechts die Höllenstadt mit dem die Verstossenenverschlingenden Ungeheuer erblickt wird. Die frühromanischen SculpturenFrankreichs beschränken sich zum Theil auf den von den Evangelistenemblemenumstandenen Kcx gloriae, unter welchem die beisitzenden Apostel geordmisind (Chartres); S. Gilles und Arles in der Provence geben ihn ebenso, mitHinzusetzung der Scheidimg der Gerechten und Verstossenen; in Moissac(Fig. 248) sieht man den Rex gloriae, diesmal mit der Krone, zwischen zweiEngeln und den evangelistischen Symbolen, während rechts und links undin einem untern Felde bärtigo Krieger und Könige den Hofstaat des Richtersbilden. Daneben freilich bemerken wir in deutschen Handschriften des 10. Jahrhunderts (Cod. aureus von S. Emmeram, Predigten des Gregorvon Nazianz in Paris, Evangeliar Kaiser Ottos II zu Gotha *) eine Verbindungmit der Darstellung des Gleichnisses vom armen Lazarus und dem reichen. Fig. 248. Das jüngste Gericht. Tympanon in Moissac. Prasser (Luc. 16, 19—21). Wieder in einer andern Verbindung finden wir denRex gloriae mit den Posaunenengeln in dem Benedictionale Aethelwolds2, mitden Seraphim und Cherubim in der Beschreibung des Gemäldes von Gorze beiAlcuin3, wo die klugen Jungfrauen mit ihren brennenden Lampen auftreten,während in dem zweiten Alcuinschen Gedichte die vom Tode Erweckten vor dasTribunal des Erlösers gerufen werden. Die Verse von S. Gallen, die des Florusund Ekkehart betonen das Beisitzen der Apostel neben dem Richter, Letztererwieder die Scheidung der Schafe und Böcke, während in dem Utrechter Psalterverschiedene Scenen — das Grab Christi, die Kirche als offener Giebelbau 1 Ueber die Offb. 20, 11—15 und , 28 entwickelnden Miniaturen der ßam-berger Apokalypse (Oeffentl. Bibl. Nr. 311)und des Bamberger Evangelistars in Mün- cben (Cim. 54) siehe Piper Bilderkreis S. 55.— Detzel I 545. 2 Archaeol


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