. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 512 Das Integument eines Embryo von Ursus Arctos. 512 sind und zuerst den Eindruck von Schuppenbildungen machen. Dann erkennt man aber an der Spitze einer jeden solchen Erhebung einen kleinen spitzen, gerade eben frei hervortretenden Stachel1). Diese Gebilde zeigen sich im allgemeinen in Längsreihen angeordnet, doch ist dabei keine strenge Regelmäßigkeit erkennbar (Textfig. 2). Wenn ich die früher von mir gegebene Darstellung von 2 Katzenembryonen damit vergleiche, so ist es bei diesen freilich ein viel jüngeres Stad
. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 512 Das Integument eines Embryo von Ursus Arctos. 512 sind und zuerst den Eindruck von Schuppenbildungen machen. Dann erkennt man aber an der Spitze einer jeden solchen Erhebung einen kleinen spitzen, gerade eben frei hervortretenden Stachel1). Diese Gebilde zeigen sich im allgemeinen in Längsreihen angeordnet, doch ist dabei keine strenge Regelmäßigkeit erkennbar (Textfig. 2). Wenn ich die früher von mir gegebene Darstellung von 2 Katzenembryonen damit vergleiche, so ist es bei diesen freilich ein viel jüngeres Stadium gewesen, das die Reihen der Haaranlagen zeigte und bei einem Embryo schon ihre Auflösung erkennen ließ. Man kann also aus der bei dem vorliegenden Bärenembryo fehlenden regelmäßigen Reihenanordnung nicht etwa den Schluß ziehen, daß eine solche Anordnung in früheren Entwickelungsstadien ebenfalls nicht bestanden hätte. Im allgemeinen ist eine Reihenanordnung jedenfalls erkennbar. Etwas vor der Sakralgegend weichen die beiderseitigen Stachelanlagen seitlich stark auseinander, so daß hier ein breiter längsgestellter ovalärer Bezirk frei von ihnen ist. Dadurch erscheinen die beiderseitigen Stachelanlagen in der Form von 2 (einer linken und einer rechten), Fluren über den Rücken ausgebreitet zu sein. Bei Betrachtung eines einzelnen solchen Gebildes ist noch ersichtlich, daß aus jeder Papille nur ein einziger feiner Stachel hervorragt, Andeutung einer Gruppenbildung ist äußerlich jedenfalls nicht erkennbar (Textfig. 3 u. 4); ich habe fast alle diese Gebilde mit der Lupe angesehen und der Befund zeigte sich bei allen durchaus über- einstimmend. Ferner aber erkennt man zwischen den Stachel- anlagen allenthalben zerstreut kleine helle Knötchen und Grüb- chen am Integument, die man unschwer als Anlagen von Haaren deuten kann. Dieselben sind, nach der verschiedenen Größe und dem verschiedenen Grade von Durchsichtigkeit zu urteilen, auf sehr ungleichen Stadie
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