Die Architektur der Kultbauten Japans . chen Bauanlagen dieser Art völlig ferngelegen Mittelpfosten, aus vier Theilen zusammengesetzt, gehtauch hier bis oben hin frei durch alle Geschosse hindurchund steht auf einem Fundamentstein fest auf. Der Unterbauhat 6,36 m Seitenlänge, der Turm ist im ganzen 100 ß =- 48,48 m hoch. Der Tempelbezirk, in dem dieserTurm errichtet ist, gehört übrigens zu dem früher erwähntenschintoistischen Yasaka-jinja (S. 239), eine Tatsache, die be-zeichnend ist für die damals eingetretene weitgehende Ver-mischung der buddhistischen und schintoistischen Rich
Die Architektur der Kultbauten Japans . chen Bauanlagen dieser Art völlig ferngelegen Mittelpfosten, aus vier Theilen zusammengesetzt, gehtauch hier bis oben hin frei durch alle Geschosse hindurchund steht auf einem Fundamentstein fest auf. Der Unterbauhat 6,36 m Seitenlänge, der Turm ist im ganzen 100 ß =- 48,48 m hoch. Der Tempelbezirk, in dem dieserTurm errichtet ist, gehört übrigens zu dem früher erwähntenschintoistischen Yasaka-jinja (S. 239), eine Tatsache, die be-zeichnend ist für die damals eingetretene weitgehende Ver-mischung der buddhistischen und schintoistischen Richtungin Kult und Kunst; glücklicherweise ist der Turm den ver-nichtenden Reinigungsbestrebungen der damaligen verblendetenGlaubenseiferer entgangen, denen bald nacli der Wiederein- 309 Setzung- des Kaisertums in Jaitan, 1868, manches wertvolleBaudenkmal zum Opfer fiel. 9. Omuro-Gosliö (oder Ninnaji). Mit dem fünf-gescliossigen Turme von Omuro-Goshü, nordwestlich vonKioto gelegen (vgl. die Abb. 300), treten wir bereits in die. Abb. 299. Turm von Yasaka in Kioto, Tokugawazeit, 1615 bis 1867, ein, aus deren Anfange dieserBau stammt. Er wurde im Jahre 1634 von dem drittenTokugawa-Schogun Yemitsu errichtet und zeigt schlanke, zier-liche Verhältnisse; die Gesamthöhe beträgt 32,70 m, jedeSeite des Unterbaues ist 6,36 m lang. Omuro Gosho,ein kaiserliches Schloß, auch Ninnaji genannt, war ursprüng-lich ein großes buddhistisches Kloster, dessen Gründung indas neunte Jahrhundert nach Chr. zurückreicht, insbesondere 310 bestimmt zur Aufnahme und Erziehung von Mitgliedern derkaiserlichen Familie, die für den geistliclien Beruf bestimmtwaren. Der gegenwärtig lebende Prinz Koraatsu ist einer derletzten, die dort ihre Erziehung erhielten. Der Turm entgingglücklicherweise dem großen Feuer vom Jahre 1887, bei demdie meisten der dortigen zahlreichen Schloß- und Kloster-bauten eingingen. Der Turm, der gut erhalten ist,zeichnet sich durch hervorragend sc
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