Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . edurchgeführt bis zu einem kaum noch merklichen Abductions-grade, welcher sich selbst überlassen blieb. — Ein Jahr nachder Reposition wurde die Durchleuchtung der Hüftgelenkevorgenommen (Fig. 18). Das rechte, nicht behandelte Gelenkzeigt den Schenkelkopf gegen die ganze flache obere Kante derrudimentären Pfanne gestützt. Als Actinogramm gleicht diesesBild vollkommen jenen Fällen von theilweise missglückter — 115 - Retention. welche als Subluxation des reponirten Schenkel-kopfes nach


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . edurchgeführt bis zu einem kaum noch merklichen Abductions-grade, welcher sich selbst überlassen blieb. — Ein Jahr nachder Reposition wurde die Durchleuchtung der Hüftgelenkevorgenommen (Fig. 18). Das rechte, nicht behandelte Gelenkzeigt den Schenkelkopf gegen die ganze flache obere Kante derrudimentären Pfanne gestützt. Als Actinogramm gleicht diesesBild vollkommen jenen Fällen von theilweise missglückter — 115 - Retention. welche als Subluxation des reponirten Schenkel-kopfes nach oben (Kantenstellung) zu bezeichnen sind. ( XXII.) Das Hüftgelenk ist ebenfalls von zweifellos rudi-mentärer Bildung, das Pfannendach ist steil und von der originärenlateralen Pfannenkante nach oben zu kaum andeutungsweiseabgegrenzt. Dieser fehlende Abschluss wurde durch den func-tionellen Pteiz des Schenkelkopfes in Gestalt einer barriereartigenKnochenwucherung geschaffen, welche lateral von der originärenPfannenkante mit breiter Basis entspringt und mit stalaktiten-. Fig. IS. Das linke obere Pfannendach durch eine stalaktitenförmige Knoehenneubildtmg erweitert. förmiger, scharfer unterer Spitze die deutlich sichtbare Kopf-epiphyse fast umgreift. Die knöcherne Grundlage des oberenPfannendaches hat sich unter dem Einflüsse des reponirten undfunctionirenden Schenkelkopfes offenbar erweitert. Denkt mansich die Unregelmässigkeiten dieser erweiterten knöchernenPfannengrundlage durch das deckende (diaphane, also auf demBilde unsichtbare) Knorpelpolster ausgeglichen, so resultirt einezweifellos nicht normale, aber doch vollkommen functionstüchtigePfanne, welche den Kopf sicher festzuhalten vermag und eineweitere Verschiebung desselben nach oben nicht mehr einer leeren, cl. h. nicht functionirenden, rudimentären Pfannewerden solche Knochenneabildungen niemals gefunden. 8* — 116 — In functioneller Beziehung ist V[2 Jahre


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