. Die Gartenwelt . Bodenschichten und durch Verdunstung verloren. Das Regen- wasser genügt also nicht, das Höchste der Erzeugung zu erreichen. Es ist ganz augenscheinlich, daß selbst in Ländern mit gleichmäßiger Niederschlagsverteilung eine Steigerung der Pflanzenerzeugung durch künstliche Wasserzuleitung erreicht werden kann. Versuche im Kaiser-Wilhelm-Institut zu Brom- berg haben dies einwandfrei bewiesen. Hier konnte in trockenen sowohl wie in feuchten Jahren der Ertrag durch Bewässerung erhöht werden, wenn, wie schon oben gesagt, zugleich auch hinreichende Düngung erfolgte. Bei Mais betrug


. Die Gartenwelt . Bodenschichten und durch Verdunstung verloren. Das Regen- wasser genügt also nicht, das Höchste der Erzeugung zu erreichen. Es ist ganz augenscheinlich, daß selbst in Ländern mit gleichmäßiger Niederschlagsverteilung eine Steigerung der Pflanzenerzeugung durch künstliche Wasserzuleitung erreicht werden kann. Versuche im Kaiser-Wilhelm-Institut zu Brom- berg haben dies einwandfrei bewiesen. Hier konnte in trockenen sowohl wie in feuchten Jahren der Ertrag durch Bewässerung erhöht werden, wenn, wie schon oben gesagt, zugleich auch hinreichende Düngung erfolgte. Bei Mais betrug die Steigerung durch Bewässerung allein 27 '/q, durch Be- wässerung mit gleichzeitiger Düngung 121 "/,,. Je gründlicher der Bodenbau, desto mehr wird der Vorrat von Wasser im Boden aufgezehrt, desto schneller und reich- licher ist ein Ersatz erforderlich, und desto mehr muß durch andere Hilfsmittel die Feuchtigkeit im Erdreich vor anderen Verlusten bewahrt bleiben. Eine genaue Kenntnis der je- weilig örtlidien Bedingungen ist daher erstes Erfordernis. Eine wichtige Rolle spielt das Grundwasser. Grundwasser- höhen und Niederschlagshöhen sind nicht immer überein- stimmend. Wenn z. B. die oberen Bodenschichten trocken, d. h. mit Luft in den Hohlräumen angefüllt sind, so dringt der Regen nur sehr wenig ein, er kommt also den Pflanzen- wurzeln nicht zugute. Eine Anreicherung des Grundwassers bleibt ebenfalls ausgeschlossen. Ein weiterer wichtiger Um- stand ist die Eigenschaft des Bodens, das Regenwasser mehr oder weniger festzuhalten. Die wasserfassende und wasser- haltende Kraft kann je nach Art der Bodenzusammensetzung und Einwirkung äußerer Einflüsse verschieden sein. So nehmen z. B. auf: Maximum Minimum in ** 0 der trockenen Erde in *^/o der trockenen Erde 45 18 22,6 36,1 155 53,7 Das Grundwasser kann erst für gewisse Nutzkulturen (einjährige Pflanzen) als Lebenselement zur Geltung kommen, wenn es von der darüberliegenden Erd- schicht e


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