. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. i6 Das Centralnervensystem der Monotremen und Marsupialier. 16 logien aufzufinden sind zwischen Echidna und den Ungulaten. Schon ein oberflächlicher Blick lehrt, dass ein solcher Versuch aussichtslos ist. Die Grosshirnfurchen der Ungulaten haben eine auffällige Tendenz zu longitudinalem Verlauf, während bei Echidna der transversale Verlauf vorherrscht. Höchstens könnte man etwa für die F. coronalis und F. praesylvia der Ungulaten als Homologfurchen bei Echidna die F. fron- tomarginalis sup. und inf. ins Auge fassen,


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. i6 Das Centralnervensystem der Monotremen und Marsupialier. 16 logien aufzufinden sind zwischen Echidna und den Ungulaten. Schon ein oberflächlicher Blick lehrt, dass ein solcher Versuch aussichtslos ist. Die Grosshirnfurchen der Ungulaten haben eine auffällige Tendenz zu longitudinalem Verlauf, während bei Echidna der transversale Verlauf vorherrscht. Höchstens könnte man etwa für die F. coronalis und F. praesylvia der Ungulaten als Homologfurchen bei Echidna die F. fron- tomarginalis sup. und inf. ins Auge fassen, indessen schwebt diese Homologie ganz in der Luft, da sie sich nur auf eine sehr unbestimmte Aehnlichkeit der Lage stützt. Etwas grössere Aehnlichkeiten als die Furchung der lateralen Convexität des Ungulatengehirns scheint auf den ersten Blick diejenige der lateralen Convexität des Elephantidengehirns aufzuweisen. Namentlich erinnert diejenige Furche von Elephas africanvs und indicus, welche Krueg als F. suprasylvia post. bezeichnet hat, in der That in hohem Maasse an die F. postsylvia ant. des Echidna-Gehims. Noch interessanter ist ein Vergleich mit dem Gehirn der Hippo- potamiden. Ich hatte vor einigen Jahren Gelegenheit, im College of Surgeons ein Gehirn von Hippopotamus amphibius genau zu untersuchen. Da die Arbeiten von Gratiolet *) Crisp 2) und Peters 3) nur ungenaue oder gar keine Abbildungen dieses interessanten Gehirns geben, habe ich zum Vergleich eine solche beigefügt. Es geht daraus hervor, dass bei Hippopotamus 4 Transversal- furchen vorkommen, welche zur F. pseudosylvia ganz ähn- lich orientirt sind wie die F. antesylvia ant. und post. und die F. postsylvia ant. und post. des Echidna-Gehirns. Eine wesentliche Differenz besteht jedoch insofern, als bei Hippo- potamus zu diesen Transversalfurchen eine tiefe und lange Longitudinalfurche, welche grösstentheils dem Mantelrand parallel läuft, hinzukommt. Auf der Figur ist sie mit l bezeichnet, da sie wahr


Size: 1421px × 1758px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthormedizini, bookcentury1800, bookdecade1870, bookyear1879