. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. — 953 — Körpers sei hier nur bemerkt, dass derselbe unzweifelhaft identisch mit dem Eichenroth ist, durch schmelzendes Kali in Protocatechu- säure, Essigsäure und eine kleine Menge einer phenolartigen Sub- stanz (Phloroglucin ?) verwandelt wird, seiner ungewissen Zusammen^ Setzung nach höchst wahrscheinlich der Formel Ci4 Hio Oe ent- spricht und auf Grund der Aehnlichkeit seiner Abkömmlinge mit dem Pyrogallolanhydrid als Homologen des letzteren und zwar als Anhydrid von Methyl- und Carboxylpyrogal


. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. — 953 — Körpers sei hier nur bemerkt, dass derselbe unzweifelhaft identisch mit dem Eichenroth ist, durch schmelzendes Kali in Protocatechu- säure, Essigsäure und eine kleine Menge einer phenolartigen Sub- stanz (Phloroglucin ?) verwandelt wird, seiner ungewissen Zusammen^ Setzung nach höchst wahrscheinlich der Formel Ci4 Hio Oe ent- spricht und auf Grund der Aehnlichkeit seiner Abkömmlinge mit dem Pyrogallolanhydrid als Homologen des letzteren und zwar als Anhydrid von Methyl- und Carboxylpyrogallol zu betrachten ist. Die bemerkenswertheste physiologische Eigenthümlichkeit des Phlo- baphens besteht nun aber darin, dass es, trotz seiner Unlöslichkeit in Wasser, von gerbsäurehaltigem Wasser aufgelöst wird, und zwar in um so grösserer Menge, je mehr Gerbsäure vorhanden ist. Tannin und Phlobaphen beeinflussen sich hiernach bezüglich ihrer physika- lischen Eigenschaften wechselseitig und, wie beide vereint in dem Lohgerbeprocess die Hauptrolle spielen, wobei das Phlobaphen höchstwahrscheinlich das eigentlich gerbende Princip ist, so spielen vielleicht diese Stoffe in den Pflanzen eine ähnliche Rolle, so dass man — Verf. erwähnt dies jedoch nur anmerkungsweise — die Rinde des Baumes als durch Phlobaphen und Gerbsäure erzeugtes „pflanzliches Leder" zu betrachten hätte. Abendroth (Leipzig). Tillandsia usneoides. (Scientific American 1880. No. 23.) Die genannte Pflanze wird auch im ganzen südlichen Mississippi- becken in grosser Menge angetroffen. Sie wächst vornehmlich auf Cppressen, wo sie durch Neger auch förmlich gezüchtet wird. Erst im Alter von sieben Jahren kann die Pflanze geerntet werden. Nach der Trocknung und der vierwöchentlichen Röste im Freien ist die Faser leicht isolirbar und hat den Werth von 1—2 cts. per Pfund. Die weitere Herstellung findet in New-Orleans statt, und werden 4 Sorten, die gelb bis schwarzbraun sind, bere


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