. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 271 Auch bei dem Aktionsstrom kann nach einer Extrareizung die verlängerte Pause sowie die Zunahme der Postextrasystole beobachtet werden (Samojloff1). Ferner folgt aus der Registrierung des Aktionsstromes (beim Froschherzen), daß das Intervall zwischen den Vorhof- und Kammerkontraktionen im Vergleich mit dem normalen Verhalten des Herzens bei der Extrasystole verlängert, bei der nach der Pause folgenden Systole aber verkürzt ist (de Boer2). Desgleichen findet de Boer3, unter der Voraussetzung,


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 271 Auch bei dem Aktionsstrom kann nach einer Extrareizung die verlängerte Pause sowie die Zunahme der Postextrasystole beobachtet werden (Samojloff1). Ferner folgt aus der Registrierung des Aktionsstromes (beim Froschherzen), daß das Intervall zwischen den Vorhof- und Kammerkontraktionen im Vergleich mit dem normalen Verhalten des Herzens bei der Extrasystole verlängert, bei der nach der Pause folgenden Systole aber verkürzt ist (de Boer2). Desgleichen findet de Boer3, unter der Voraussetzung, daß die Breite der /?-Zacke ein Maß für die Fortpflanzungsgeschwindigkeit innerhalb der Kammer abgibt, daß diese um so geringer ist, je früher eine durch künstliche Reizung ausgelöste Extrasystole erscheint. Das Flimmern, welches durch Reizung der Vorhöfe mit Induktionsströmen bei diesen erscheint, macht sich durch Unruhe der Saite, Verschwinden der Vorhof- zacke und Unregelmäßigkeit der Ausschläge im Elektrokardiogramm ersichtlich (Rothberger und Winterberg*).. Fig. 284. Elektrokardiogramm beim flimmernden Hundeherzen. Nach Kahn. Später haben dieselben Autoren5 unter Anwendung der Differentialelektrode Gartens beim Flimmern frequente, in dem ersten und in den letzten Stadien desselben häufig auffallend rhythmische Oszillationen beobachtet, die den normalen Ausschlägen bald gleich, bald entgegengesetzt gerichtet sind und allmählich von einer maximalen Frequenz von 3000—3500 in der Minute auf ein Minimum von etwa 500—400 abnehmen. Dabei bestand zwischen der Frequenz der Oszil- lationen und der Art der Flimmerbewegung ein inniger Zusammenhang, indem jene beim feinschlägigen Flimmern am größten, beim grobschlägigen am kleinsten war. Letzteres war aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem sog. Vorhofflattern des Menschen identisch, indem alle für dieses charakteristische Merkmale sich auch beim grobschlägigen Flimmern des Hundeherzens vorfanden. Bei flimme


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