Lehrbuch der Kinderheilkunde . ungsaufnahme in einemeinzelnen Falle währendder ganzen Säuglingsperiodegraphisch dargestellt. Es istder erste vollständig bis ansEnde mit der Wage beob-achtete Fall von Ernährungan der Mutterbrust, dendie Literatur aufweist undstammt aus der Familie ) Es ist von großem Interesse,aus dieser Darstellung zu er-sehen, wie sehr verschieden dieNahrungsmengen sind, die vondem betreffenden Kinde an deneinzelnen, aufeinanderfolgendenTagen getrunken worden Säugling verhält sich ebenschon hier ähnlich dem Erwach-senen, dessen Nahrungsmengenauch a


Lehrbuch der Kinderheilkunde . ungsaufnahme in einemeinzelnen Falle währendder ganzen Säuglingsperiodegraphisch dargestellt. Es istder erste vollständig bis ansEnde mit der Wage beob-achtete Fall von Ernährungan der Mutterbrust, dendie Literatur aufweist undstammt aus der Familie ) Es ist von großem Interesse,aus dieser Darstellung zu er-sehen, wie sehr verschieden dieNahrungsmengen sind, die vondem betreffenden Kinde an deneinzelnen, aufeinanderfolgendenTagen getrunken worden Säugling verhält sich ebenschon hier ähnlich dem Erwach-senen, dessen Nahrungsmengenauch an den einzelnen Tagenauf und ab schwanken. So gibt diese Kurve einBild von den individuellenSchwankungen, die beimselben Säugling von einemZeitraum zum anderen, undbei verschiedenen Säuglin-gen noch außerdem unter-einander sehr große seinkönnen. Man muß auch beiBeobachtung künstlich er-nährter Kinder sich dieserphysiologischen Schwankun-gen wohl erinnern, wennman sich auch immerhin dieDurchschnittszahl als Norm. !) Seitdem haben Gregor, Beuthner, Feer sowie eine Reihe andererAutoren weitere Beobachtungen von natürlich ernährten Kindern mitgeteilt. Bei 40 I. Einleitung1. einprägen kann, aus welcher man etwaige Vorschriften für diese Er-nährung ableiten darf. — Aus der Kurve Fig. 2 ist ersichtlich, daßhier die Fähigkeit der Mutter, das Kind ausschließlich zu nähren,bis zum 215. Tage angedauert hat und daß die völlige Beendigungdes Säugungsgeschäftes mit dem 301. Tage zusammenfällt. — Auchin dieser Beziehung bestehen aber je nach Kräftezustand und Be-gabung der Mutter, je nach Gewohnheiten und Rasseeigentümlich-keiten die größten Unterschiede. In Deutschland wird durchschnitt-lich schwerlich viel länger als bis zum 6. oder 7. Monat ran der Brustgenährt werden, im Süden Europas nähren die Frauen sehr viel-fach 2 Jahre, bei wilden Völkern, z. B. Australiens, behaltendie Frauen ihre Nachkommenschaft bis zu 5 Jahren an derBrust. ;Die Zahl der


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