. Lehrbuch der experimentellen Psychologie . es vertikal Untereinander-stehende zusammengehört. Es ist also abzulesen, wie der Reiz (die Wellenlänge)die zwei farbigen Netzhautprozesse hervorruft, wie diese wieder je zwei innere Farben-valenzen bewirken und infolgedessen eine Differenzwirkung eintritt, welcher die Emp-findung parallel geht. Die gleichzeitigen Wirkungen auf Weiß und Schwarz sind derÜbersichtlichkeit halber ausgelassen; ebenso ist es nicht der Wahrheit entsprechend,sondern nur eine Vereinfachung der Zeichnung, daß die Figuren für die einzelneninneren und äußeren Valenzen alle flä


. Lehrbuch der experimentellen Psychologie . es vertikal Untereinander-stehende zusammengehört. Es ist also abzulesen, wie der Reiz (die Wellenlänge)die zwei farbigen Netzhautprozesse hervorruft, wie diese wieder je zwei innere Farben-valenzen bewirken und infolgedessen eine Differenzwirkung eintritt, welcher die Emp-findung parallel geht. Die gleichzeitigen Wirkungen auf Weiß und Schwarz sind derÜbersichtlichkeit halber ausgelassen; ebenso ist es nicht der Wahrheit entsprechend,sondern nur eine Vereinfachung der Zeichnung, daß die Figuren für die einzelneninneren und äußeren Valenzen alle flächengleich dargestellt sind. Erklärung im einzelnen. Die langwellige Endstrecke. Hierist nur Rotprozeß vorhanden; diesem entspricht aber innerer Rot- undGelb wert: iR -f- i Gb. Deshalb hat man am Anfang nicht das eigentlicheUrrot, sondern ein gelbliches Rot. Da wir bloß einen farbigen Netzhaut-prozeß haben, der nur an Intensität zunimmt, so ist das proportionale Wellenlängen 762 655 582 500 4-80 430 3^6 Netzh autpro z e s s e. Farbenempfindungen I 1 1 =1 Rotgelb Urgelb Urgrün Urblau Violett Fig. 17. Graphische Darstellung der Müllerscixen Farbentheorie. Ansteigen von Rot und Gelb, d. h. eben die Gleichheit des Farbentonesselbstverständlich, was bei Hering nicht der Fall ist. Das geht voran bisetwa 655 uu, wo die Gelbvalenz einsetzt, also innerer Gelb- und Grünwertdazu tritt. Wir haben also von nun an zugleich: |jß-Prozeß: iR -\- iGb, abnehmend l G^-Prozeß: iGb + iQry dieser Mischung unterstützen sich die Gb gegenseitig; Rot und Grünarbeiten sich entgegen; und da Rot abnimmt, Gelb zunimmt, wird dieanfängliche Rötlichkeit des Gemisches immer schwächer werden, die Gelb-lichkeit immer ausschließlicher herrschen. Wir kommen mithin notwendig zu einem Punkt, wo gerade iE = iGrist, dem Urgelb, in 582. An diesem Punkt ist noch Rotprozeß vorhanden,nur ist seine Wirkung durch den inneren Grünwert aufgehoben. Von nun an nimmt der Grünwert immer m


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