. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. n in spitzem Winkeldie Profillinie treffen. Es ist hiermit versucht, Ausdruck indas Antlitz zu bringen: nach dem Sinn dieser göttlichen odergottähnbeh verehrten Personen kennte der Ausdruck nur einheiterer sein, hervorgebracht durch das einfache Mittel, dieMundwinkel heraufzuziehen. Dieser schräge Linienzug, überdas ganze Gesichl durchgeführt, ergab den eigenthümlichen»chinesischen Zuschnitt der Köpfe des sechsten Jahrhun-derts (Fig. !•*). Unermüdlich wiederholt musste er schliess-lich erstarren und grinsend werden. Bekleidete Figu


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. n in spitzem Winkeldie Profillinie treffen. Es ist hiermit versucht, Ausdruck indas Antlitz zu bringen: nach dem Sinn dieser göttlichen odergottähnbeh verehrten Personen kennte der Ausdruck nur einheiterer sein, hervorgebracht durch das einfache Mittel, dieMundwinkel heraufzuziehen. Dieser schräge Linienzug, überdas ganze Gesichl durchgeführt, ergab den eigenthümlichen»chinesischen Zuschnitt der Köpfe des sechsten Jahrhun-derts (Fig. !•*). Unermüdlich wiederholt musste er schliess-lich erstarren und grinsend werden. Bekleidete Figuren derZeil machen ähnlich hölzernen Eindruck; auch sie erinnern,nichl im Zuschnitt, aber in der künstlerischen Darstellungder Tracht, anAegyptisches. Stand und Haltung des Körpersund der Glieder ist puppenhaft wie bei den nackten Ge-stalten. Entsprechend faltenlos glatt und schlicht hangt derPeplos herab; au den Knöchern schneidet der Saum hart ab,w ie der des Gewandüberschlags an der Taille. Fs ist die Tracht des zweiten der wasserholenden. Fig. 97. Marmorfigur aus Teneo in München Vi. ii Photographie von Q. Böttgei Mädchen in Fig. 72. Aehnlich erscheinen einzelne der auf der Akropolis und in Eleusüdenen weiblichen Statuen.) •tun- l K a Miii il i iis, Museen Athens, Tat. lJ. Bpliem. areh, 1884, Tal 8, 1 8* 116 Zweiter Theü. Die Zeit der Hellenen. Zusammenhängend mit rinn- schon langer angebahnten Nnu-tuii^ in der Tracht bildetesich ein zweiter Gewandstil ans, dessen Heimai Kleinasien war. Die Jonier halten bereits imZeiträume des assyrischen Reiches ans asiatischem Brauche den linnenen Leibrock (Chiton)herübergenommen, damals nur erst die Männer, welchen jetzt die Frauen darin folgten. Hin-fort bezeichnete man. um den Gegensatz gegen dieses jonische Kleid auszudrücken, den ur-sprünglich gemeingriechischen Peplos als dorisch, ganz so, wieman den ursprünglich gemeingriechischen Baustil seit Aufkommendes jonischen als den dorischen zu bezeichnen an


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