. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 113 durch die sie durchsetzenden starken Haarbälge der Unterlippe — fest miteinander verbunden. Seinen motorischen Nerven bekommt er von einem FaciaHsast, der aus der Wangengegend kommt und von der lateralen Seite her in den Muskel eindringt. Es handelt sich, wie schon Sclater und Murie annahmen, um den M. orbicularis oris, doch möchte ich unentschieden lassen, inwie- weit vielleicht noch ein M. mentalis an der Muskelbildung beteiligt ist. Demnach dürfte der Muskel Gemeingut aller Säuger sein, wenn er auch nicht immer so gut


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 113 durch die sie durchsetzenden starken Haarbälge der Unterlippe — fest miteinander verbunden. Seinen motorischen Nerven bekommt er von einem FaciaHsast, der aus der Wangengegend kommt und von der lateralen Seite her in den Muskel eindringt. Es handelt sich, wie schon Sclater und Murie annahmen, um den M. orbicularis oris, doch möchte ich unentschieden lassen, inwie- weit vielleicht noch ein M. mentalis an der Muskelbildung beteiligt ist. Demnach dürfte der Muskel Gemeingut aller Säuger sein, wenn er auch nicht immer so gut gesondert in die Erscheinung tritt. Falls man, wie dies vielleicht von Krause angedeutet wird, die tiefen, an der Mandi- bula zur Insertion kommenden Muskel- bündel unterscheiden will, möchte ich für sie die Benennung ,,Constrictor menta- lis" vorschlagen, doch scheint mir dies Ver- fahren bei der gerin- gen Selbständigkeit des Muskels nicht ein- mal - - - M. orbicularis oris _-M. mylohyoideus M. digastricus, venter ant. Abb. 2. Macropus rufus. Zufolge den Angaben von Sclater (s. v. Teütleben) sowie von Murie and Bartlett (1866), denen sich auch Leche (1888/89, S. 681) anschließt, nähert der Muskel durch Zusammendrücken der vorderen Unterkieferenden die Schneidezähne einander; so soll er nach Sclater (s. V. Teütleben, S. 97) bei Känguruhs zum Grasschneiden dienen und wäre demnach als Antagonist des unter I. aufgeführten Muskels, der Pars anterior des Mylohyoideus, zu betrachten. Ob dem immerhin nur mäßig entwickelten Muskel im Hinblick auf die relativ große Festigkeit der Unterkiefersymphyse bei gewissen Formen, die ihn be- sitzen, eine solche Leistung zuzutrauen ist, erscheint mir aber sehr fraglich; auch würde ebenso wie bei dem vorerwähnten Muskel die Anat. Anz. Bd. 51. Aufsätze. °. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appeara


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