. Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 223 ström aus einer einzigen, ein phasischen Schwankung besteht. Andererseits kommen mehr als 10 Oszillationen pro Herzschlag nur in Ausnahmefällen vor. Bei künstlicher Reizung mit einzelnen Induktionsströmen erscheint kein oszillatorischer Aktionsstrom, sondern nur eine einfache einphasische Strom- Noch ausgeprägter als bei Maja ist die oszillatorische Natur des Aktions- stromes beim Herzen von Limulus polyphemus. Wenn ein Segment des herausgenommenen, spontan schlagenden Herzens zu einem Saitengalvanometer abgeleitet wird und dabei die


. Die elektrischen Erscheinungen am Herzen. 223 ström aus einer einzigen, ein phasischen Schwankung besteht. Andererseits kommen mehr als 10 Oszillationen pro Herzschlag nur in Ausnahmefällen vor. Bei künstlicher Reizung mit einzelnen Induktionsströmen erscheint kein oszillatorischer Aktionsstrom, sondern nur eine einfache einphasische Strom- Noch ausgeprägter als bei Maja ist die oszillatorische Natur des Aktions- stromes beim Herzen von Limulus polyphemus. Wenn ein Segment des herausgenommenen, spontan schlagenden Herzens zu einem Saitengalvanometer abgeleitet wird und dabei die Herzwand an der einen Ableitungsstelle ver- sengt worden ist, erhält man bei jeder Systole einen Gal- vanometerausschlag, der aus einer langen Reihe von Os- zillationen besteht (Fig. 242).2 Der Ausschlag ist anfangs besonders groß, sinkt dann wieder bis fast zur Ruhelage £».& 242- K^i°nsttr°Jn des spontan schlagenden Limulus- ° herzens. Nach P. Hof)mann. Oben Zeit in Sek.; darunter die der Galvanometersaite ZU- Galvanometerkurve. Von links nach rechts zu lesen. rück, um fast sofort von einem neuen, schwächeren Anstieg nachgefolgt zu werden. Der jetzt erscheinende Ausschlag zeigt eine Reihe von kleinen Zacken, die auf einer unregelmäßig wellenförmig verlaufenden Kurve aufgesetzt sind. Etwa dieselben Eigentümlichkeiten bietet auch der Aktionsstrom eines un- verletzten Segmentes, sowie der des ganzen Limulusherzens dar. Die soeben erwähnten Oszillationen erster Ordnung haben bei 20° C eine Fre- quenz von etwa 40 pro Sekunde, diejenigen zweiter Ordnung eine von etwa 10. In einzelnen Fällen läßt sich indessen eine Unterscheidung Twischen zwei Ord- nungen von Oszillationen nicht durchführen. Bei künstlicher Reizung des Ganglions mit einem Einzelreiz bekommt man vom Herzen Aktionsströme von demselben Charakter wie dem der spontanen Herzkontraktionen. Dagegen stellt der Aktionsstrom, welcher bei einzelner Reizung des ganglien- freien Herzmuskels entsteht,


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