. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 684 Dr. V. Voult, sich durch die Herstellung des erwähnten osmotischen Gleichgewichtes. Die charakteristischen Reiz- wirkungen, hervorgerufen durch destilliertes Wasser, sind demnach eine Folge des osmotischen Ausgleiches. Ich führte auch einige Versuche mit Wiener Leitungswasser (Hochquellenwasser) aus, konnte aber feststellen, daß die besprochenen Reizvvirkungen des destillierten Wassers viel weniger zum Ausdruck kamen, was auf den geringen Salzgehalt des Hochquellenwassers zurückzuführen ist. Anschließend an diese Untersuchungen


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 684 Dr. V. Voult, sich durch die Herstellung des erwähnten osmotischen Gleichgewichtes. Die charakteristischen Reiz- wirkungen, hervorgerufen durch destilliertes Wasser, sind demnach eine Folge des osmotischen Ausgleiches. Ich führte auch einige Versuche mit Wiener Leitungswasser (Hochquellenwasser) aus, konnte aber feststellen, daß die besprochenen Reizvvirkungen des destillierten Wassers viel weniger zum Ausdruck kamen, was auf den geringen Salzgehalt des Hochquellenwassers zurückzuführen ist. Anschließend an diese Untersuchungen möchte ich auch einiges bemerken über die Fruktifikation der Plasmodien im Wasser. Constantineanu (11) und später auch Pinoy (37) haben beobachtet, daß einige Myxomyceten zwar im Wasser fruktifizieren können, die Fruchtkörper sind aber immer abnormal ausgebildet. Ich kann diese Beobachtungen bestätigen, möchte aber besonders hinzufügen, daß bei der Fruktifikation von Didymium nigripes im Wasser die Kalkablagerung in der Fruchtkörperwand spärlich ist oder auch gänzlich ausbleibt. Außerdem ist noch zu bemerken, daß die Fruchtkörper im Wasser unregelmäßig gestaltet sind und das Plasma nicht gänzlich für die Fruchtkörperbildung aufgebraucht wird, so daß ein Rest der Stränge zurück- bleibt, wie dies die Fig. 10 auf Taf. II illustriert. 2. Das Verhalten der Plasmodien in Lösungen von Kaliumnitrat, Kochsalz und Zucker. Ich habe bereits im III. Kapitel erwähnt, daß nach den Versuchen von F. G. Kohl (31) und von Ewart (1. c.) die schwachen Konzentrationen der Plasmolytika die Plasmabewegung in höheren Pflanzen- zellen beschleunigen und daß diese Beschleunigung höchstwahrscheinlich auf Turgorverminderung zurückzuführen ist. Die Aufgabe der folgenden Versuche war, die Wirkung der plasmolytischen Lösungen auf Plas- modien als membranlose Organismen mit besonderer Berücksichtigung der Plasmaströmung zu unter- suchen. a) Versuche mit KNOs. I. 1. Mol


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