. Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. Geology; Paleontology. Gegenwärtig erweisen sich die Koninckiniden als eine der verbreitetesten Brachiopodenfamilien der oberen alpinen Trias, für welche sie geradezu als Leitpetrefacte angesehen werden dürfen. Sic fehlen oahezu keiner einzigen Schichtgruppe und faciellen Entwicklung der oberen Trias der Alpen und gehen in vereinzelten Arten auch in den alpinen Lias hinauf. Charakteristik der Familie der Koninckiniden. Alle triadischen und jüngeren Konincki- niden (ältere als triadische sind gegenwärtig nicht nachgewiesen, da die Zuweisung von Ano


. Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. Geology; Paleontology. Gegenwärtig erweisen sich die Koninckiniden als eine der verbreitetesten Brachiopodenfamilien der oberen alpinen Trias, für welche sie geradezu als Leitpetrefacte angesehen werden dürfen. Sic fehlen oahezu keiner einzigen Schichtgruppe und faciellen Entwicklung der oberen Trias der Alpen und gehen in vereinzelten Arten auch in den alpinen Lias hinauf. Charakteristik der Familie der Koninckiniden. Alle triadischen und jüngeren Konincki- niden (ältere als triadische sind gegenwärtig nicht nachgewiesen, da die Zuweisung von Anoplotheca Sändb. zu dieser Familie nicht als gesichert gelten kann) sind Brachiopoden mit convexer grosser, coneaver kleiner Klappe, mit mehr oder minder deutlicher, nur ausnahmsweise durch einen stark übergebogenen Schnabel ganz verdeckter Area und geschlossenem Pseudodeltidium, mit ausgezeichnet faseriger Schale, deren Fasern radial an- geordnet sind, mit festem inneren Spiralgerüste, dessen Spiralkegel mit ihrer Basis gegen die kleine, mit ihrer Spitze gegen die grosse Klappe gekehrt, in der Medianlinie aber zumeist aneinander ein wenig aufgerichtet sind. Die Spiral- kegel sind aus zwei vollkommen durchlaufenden Lamellen, also „diplospir" ge- baut; die untere, der kleinen Klappe näher liegende Lamelle, die Hauptlamelle, ist kräftiger und breiter, als die obere oder accessorische Lamelle, welche in einem Winkel gegen die Hauptlamelle geneigt ist, niemals aber mit ihr zusammenstösst. Die Verbindung der beiden Kegel in der Medianlinie erfolgt in zweifacher Weise: die beiderseitigen Hauptbänder stossen unter spitzem Winkel, der sich gegen die Stirn und zugleich gegen die kleine Klappe kehrt, zusammen; darüber vereinigen sich die accessorischen Lamellen in einem ebenfalls gegen die Stirn geschwungenen Bande, das sich in der Mittellinie dachförmig erhebt, sich zugleich verdickt und mit der spitzwinkeligen Vereinigungsstelle der Hauptlamellen verschmilzt. Diese


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