. Die Lehre von der Pflanzenzelle. 536 § 14. Lage der Blattgebilde in der einander folgende Segnientzellen je ein Blatt bilden, ist die zweiseitige Deckung jedes jüngeren Segments oder Blatts durch die beiden nächstfolgenden von vorn herein gegeben; jedes Blatt deckt mit dem einen Seitenrande das nächstjüngere, mit dem anderen das zweitjüngere (Fig. 159; vergl. auch die Fig. 75—77, S. 456). '^.^^^T^-rN Alle derartigen Deckungen können bei schrau- benlinig gestellten Blättern in keiner anderen Bich- tung erfolgen, als in der des Grnndwendels und der kleinen Divergenz, so lange die Blät


. Die Lehre von der Pflanzenzelle. 536 § 14. Lage der Blattgebilde in der einander folgende Segnientzellen je ein Blatt bilden, ist die zweiseitige Deckung jedes jüngeren Segments oder Blatts durch die beiden nächstfolgenden von vorn herein gegeben; jedes Blatt deckt mit dem einen Seitenrande das nächstjüngere, mit dem anderen das zweitjüngere (Fig. 159; vergl. auch die Fig. 75—77, S. 456). '^.^^^T^-rN Alle derartigen Deckungen können bei schrau- benlinig gestellten Blättern in keiner anderen Bich- tung erfolgen, als in der des Grnndwendels und der kleinen Divergenz, so lange die Blätter sich nicht auf mehr als die Hälfte des Stängelumfangs verbrei- tern. Wo aber eine ungleichmässige Verbreiterung der Seitengränzen der Einfügungsstelle jedes Blattes auf mehr als die Hälfte des Achsenumfanges vor Anlegung des nächstjüngeren Blattes eintritt, der Art, dass die Mitte der Lücke zwischen beiden Bändern der Blattbasis, und somit der Entstehungsort des nächstjüngeren Blattes aus der Medianebene des zuvor gebildeten heraus gerückt wird, wie z. B. bei Musa, Luzula (vergl. S. 487), da ist die Deckung durch die brei- teren Längshälflen der Blätter nolh- wentlig dem Grundwendel wider- sinnig; sie erfolgt in Bichtung der grossen Divergenz, bi dem, Fig. 160 dargestellten Querdurchschnitt einer Blattknospe der Luzula pediformis z. B. deckt das Blatt 1 mit seiner breiteren Längshälfte zunächst das Blatt 3, weiterhin erst Blatt 2; das Blatt 3 zunächst Blatt 5, weiterhin erst Blatt 4, u. s. f. — Eine ein- seilig stärkere Verbreiterung des Einfügungsstreifens jedes Blattes nach Entstehung des nächstjünge- ren Blattes in einer der kleinen Di- vergenz entgegengesetzten Bichtung kommt vielen Pflanzen mit schrau- benliniger Stellung der Blätter zu, so z. B. Apium graveolens und anderen Undjelliferen, Prunus Avium, Costus speciosus. Anderwärts ist das Verhältniss umgekehrt, so bei Bibes petraeum (Fig. 1'28, S. 493), Li(|uidaml)ar Orientale,


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