. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. 224 Mikroskopische Wahrnehmung. 5. Kellexioii des Liclik's an kleinen Kügeldien, Körnclieii, feinen Fäden ete. und dadureh bedingte Interrerenzersclieinuiii^en. 194 Ist ah (Fig. 119) ein kleines Quecksilberkügelchen, beispiels- Aveise von 20 Mik. Durchmesser, so erscheint dasselbe bei mittlerer Einstellung, wenn wir die Spiegelung des Objectivs unberücksichtigt lassen, als schwarzer Kreis, umsäumt von einem deutlichen hellen Ring, der angeblichen »DifFractionslinie«. Die letztere rührt von Lichtstrahlen her, die an den Rändern der
. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. 224 Mikroskopische Wahrnehmung. 5. Kellexioii des Liclik's an kleinen Kügeldien, Körnclieii, feinen Fäden ete. und dadureh bedingte Interrerenzersclieinuiii^en. 194 Ist ah (Fig. 119) ein kleines Quecksilberkügelchen, beispiels- Aveise von 20 Mik. Durchmesser, so erscheint dasselbe bei mittlerer Einstellung, wenn wir die Spiegelung des Objectivs unberücksichtigt lassen, als schwarzer Kreis, umsäumt von einem deutlichen hellen Ring, der angeblichen »DifFractionslinie«. Die letztere rührt von Lichtstrahlen her, die an den Rändern der spiegelnden Kugel zu- rückgeworfen werden und daher gleichsam von diesen Rändern, die man als leuchtende Puncte betrachten kann, ausgehen. Genauer gesprochen ist die helle Linie nichts anderes, als das virtuelle Bild der Blendung, wie es von der durch die Puncte a und h gehenden Kugelzone entworfen wird. Ein den einfal- lenden Lichtkegel schneidender Gegenstand (Fensterrahmen, Bleistift etc.) stellt sich in diesem Sx^iegelbilde als dunkle Linie dar, welche an zwei opponirten Stellen des Kreis- umfanges kürzere oder längere Bogen bildet. Es leuchtet nun von selbst ein, dass wenn das Mikroskop auf den spiegelnden Rand des Qiiecksilberkügelchens eingestellt ist, dieser letztere auch im Objectivbilde als helle Ein- fassung erscheint, da ja alle Strahlen, welche zum Bilde beitragen , von Puncten der Ein- stellungsebene ausgehen. Anders gestalten sich dagegen die Verhältnisse, wenn der Fo- cus des Mikroskops in einem tieferen oder höheren Niveau liegt. Es treten alsdann in Betreff' des leuchtenden Kugelrandes diesel- ben Erscheinungen hervor, welche die An- näherung oder Entfernung einer wenig aus- gedehnten Lichtquelle immer hervorruft. Nur kommt in unserem Falle die besondere Einschränkung hinzu, dass die von der Licht- quelle ausgehenden Strahlenbündel, wie ein Blick auf die Figur zeigt, stets nur durch den entsprechenden Randtheil des Objectivs gehen, so dass
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