. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Hess, Über die Wuchsformen der alpinen Geröllpflanzen. 135 gestreckter und breiter, die Spreiten verkleinert, die Nebenblätter verschwinden. In größerer Tiefe entwickelt sich kein Chlorophyll mehr, die Spreiten sind nur noch wenige Millimeter groß und Hartgewebe fehlen fast ganz. An den untersten Phyllomen läßt sich die Spreite überhaupt nicht mehr vom Unterblatt getrennt erkennen. Die Niederblätter zerfallen gewöhnlich schnell und es bleiben nur am Grunde 1—3 schuppenförmige Reste erhalten, die zum Knospenschutze dienen, wie bei den Laubblättem
. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Hess, Über die Wuchsformen der alpinen Geröllpflanzen. 135 gestreckter und breiter, die Spreiten verkleinert, die Nebenblätter verschwinden. In größerer Tiefe entwickelt sich kein Chlorophyll mehr, die Spreiten sind nur noch wenige Millimeter groß und Hartgewebe fehlen fast ganz. An den untersten Phyllomen läßt sich die Spreite überhaupt nicht mehr vom Unterblatt getrennt erkennen. Die Niederblätter zerfallen gewöhnlich schnell und es bleiben nur am Grunde 1—3 schuppenförmige Reste erhalten, die zum Knospenschutze dienen, wie bei den Laubblä Fig. 34. Viola calcarata. Kalk- und SchiefergeföU. Albula 2300—2600 m. ä = Dreizipfelige Blattbasis als Knospenschutz (5 : 1). 6 = Wandertrieb (1 : 1). c = Wander- trieb mit austreibender Knospe (2 : 1). rf = Wandertrieb mit proleptisciiem Zweig und Adventiv- wurzel (2:1). d» = Quersclinitt durch einen alten Wandertrieb. Epidermis nocli erhalten. Deutliche Endodermis (25 : 1). Gleichzeitig mit jedem Blatt entsteht in dessen Achsel auch schon eine Knospe, die sofort oder auch erst nach Jahren aus- schlägt. Auf alle Fälle geht wieder ein ,,Ausläufer" daraus hervor. Bei Prolepsis streckt sich schon das erste Glied des jungen Zweiges; bei späterer Entwickelung bleibt es kurz (Fig. 34 c) und das erste Blatt nimmt dann die Stellung eines Vorblattes an. Es vervoll- ständigt jenen Teil der Knospenumhüllung, zu welchem der aus- dauernde Rest des Tragblattes nicht mehr genügt. Gleichzeitig mit der Anlegung der Knospe oder doch unmittelbar darnach kann zwischen ihr und der Hauptachse ein Adventivwürzelchen hervorwachsen (Fig. 34 d). Oft bleiben aber die Sprosse viele Jahre unbewurzelt und zuweilen brechen Würzelchen mitten aus den Internodien heraus. Gewöhnlich treten sie aber an allen Blattinsertionen auf; sie werden meist 4—8 cm lang und ihre Gestalt ist der allgemeine Adventivwurzeltypus der Mesophyten. Vereinzelte entwickeln sich aber auch rasch
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