. Die Gartenwelt. Gardening. 30 Die Gartenweli XXV, 3 durch die Rinde durch, um unter derselben zu überwintern. Im Frühjahr dringen sie weiter ins Holz ein und verbringen hier gewöhnlich den zweiten Winter, um sich im zweiten Frühjahr meist an der Fraßstelle in einem mit Holzgenagsein durchwebten Kokon zu verpuppen. Die großen, fast nackten und mit starken Beißwerkzeugen ausgerüsteten Raupen wechseln mitunter auch die Fraßstelle oder gehen zur Ver- puppung in den Boden, und gelegentlich solcher Wanderungen findet man sie dann auch im Freien, während ihr verborgenes Treiben sich sonst nur durch


. Die Gartenwelt. Gardening. 30 Die Gartenweli XXV, 3 durch die Rinde durch, um unter derselben zu überwintern. Im Frühjahr dringen sie weiter ins Holz ein und verbringen hier gewöhnlich den zweiten Winter, um sich im zweiten Frühjahr meist an der Fraßstelle in einem mit Holzgenagsein durchwebten Kokon zu verpuppen. Die großen, fast nackten und mit starken Beißwerkzeugen ausgerüsteten Raupen wechseln mitunter auch die Fraßstelle oder gehen zur Ver- puppung in den Boden, und gelegentlich solcher Wanderungen findet man sie dann auch im Freien, während ihr verborgenes Treiben sich sonst nur durch ausgeworfenes Holzmehl oder krümelige Kotmassen kundgibt, welche aus weiten Bohrlöchern im Stamme hervorquellen. In Harthölzern der verschiedensten Art und mit Vorliebe auch in unseren Obstbäumen, namentlich in Apfel, aber auch, was für die rechtzeitige Ausmerzung solcher Brutstätten wichtig und wissenwert ist, in Roßkastanien, Linde, Buche, Esche, Pappel, Syringa, Crataegus, Gleditschia und anderen Garten- bäumen fressen die drehrunden, anfangs fleischfarbenen, später gelbbraunen, bis 5 cm langen Raupen des Blausiebes, Zeuzera pyrina L., das auch Roßkastanienbohrer oder -Spinner genannt wird. Die durch glänzendschwarzen Kopf, Nacken, Afterschild und Brustfüße und Querreihen von je 8 ebenso gefärbten beborsteten Warzen in jedem Körperring gut gekennzeichnete Raupe (Abb. 1) entsdilüpft dem einzeln oft nahe dem Boden in einer Rindenritze versteckt abgelegten Ei im Sommer, bleibt bis zum Frühjahr unter der Rinde und dringt dann aufwärtsstrebend ins Holz oft bis in nur eben fingerdicke Zweige, ja sogar Maitriebe vor. Hier ver- zehrt sie den Holzkörper oft bis auf den Bast und kehrt nach zweimaliger Ueberwinterung entweder abwärts kriechend zum Auswurfsloche des Fraßganges zurück oder frißt eine Oeffnung, um sich im Juni des dritten Jahres, in Holzgewölle versponnen, hier zu verpuppen. Die stark bedornte Puppe schiebt sich aus dem Fraßgang so weit


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