. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). 268 Sechstes Kapitel. Ferner liegt keine Veranlassung vor, die Hexenbesen (p. 110) als Gallengebilde sui generis aufzufassen. An der Buche z. B. ent- stehen den Hexenbesen ^) ähnliche struppige Verzweigungen nach Ver- bià und ähnlichen gröblichen Insulten (âKuhbüsche"). GTar manche der von den Teratologen beschriebenen Fälle von ,,Knospensucht" (Polycladie, Zweigsucht, Kladomanie) werden zwar auf Parasiten, zu- mal auf Gallmilben, zurückzuführen sein; andere, im wesentlichen mit ihnen über


. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen. Galls (Botany). 268 Sechstes Kapitel. Ferner liegt keine Veranlassung vor, die Hexenbesen (p. 110) als Gallengebilde sui generis aufzufassen. An der Buche z. B. ent- stehen den Hexenbesen ^) ähnliche struppige Verzweigungen nach Ver- bià und ähnlichen gröblichen Insulten (âKuhbüsche"). GTar manche der von den Teratologen beschriebenen Fälle von ,,Knospensucht" (Polycladie, Zweigsucht, Kladomanie) werden zwar auf Parasiten, zu- mal auf Gallmilben, zurückzuführen sein; andere, im wesentlichen mit ihnen übereinstimmende Gebilde werden aber ebenso sicher nicht von. Figur 133. Hexenbesen: Melampsorella caryophyllacearum auf Abies pectmata (aus Engler-Prantl). Parasiten hervorgerufen: Sorauer nennt als Beispiele für die zweite Reihe die von ihm auf Campanula und Pelargonium beobachteten Ver- zweigungsanomalien â ). Mitteilung über die von Herrn J. Bornmüller im Orient gesammelten Zooee- cidien (Zool. Jahrb., Abt. f. Syst. usw. 1902. 16, 243, 268); um eine Jugend- formgalle scheint es sich auch bei dem von demselben Autor (a. a. 0. 266) ab- gebildeten Cecidomyidencecidium auf Haloxylon ammodendron zu handeln. Hier mag auch auf die Beobachtung Gerbers hingewiesen sein (Action de Eriophyes passei-inae N. sur les feuilles de Giardia hirsuta G., C. R. Acad. Sc. Paris 1906. 143, 844), daà Thymelaea hirsiita (Giardia hirsuta) nach Infektion durch Erio- phyes jjasserinae ihren halophilen Charakter verliert; die infizierten Teile der Pflanze haben groÃe Blätter (12:4 mm statt 4 : 2 mm), ihre Einrollung bleibt aus, ihre Form ändert sich, ebenso Behaarung, Verteilung der Spaltöffnungen u. a. m. Die infizierten Exemplare von Th. hirsuta werden nach Gerber der nahe ver- Avandten Th. sanamunda sehr ähnlich. ^) Gemeint sind die groÃen Hexenbesen der Buche; vgl. z. B. Tubeuf ( Zeitschr. 1892. 1, 279). -) Sorauer, P., Handbuch der Pflanzenkr


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