Archive image from page 568 of Die mikroorganismen Mit besonderer berücksichtigung. Die mikroorganismen. Mit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten . diemikroorg02flgg Year: 1896 Pfeiffer, Die Spirillen. 537 findet, erleidet mannigfache Modifikationen bei alten, lange Zeit im Laboratorium fortgezüchteten Kulturen besonders dadurch, dass die Verflüssigung der Gelatine später und unvollkommen auftritt. Stichkulturen in Gelatine zeigen nach 24—4S Stunden eine weissliche Trübung entlang dem Impfstich und um letzteren eine ge- ringe Verflüssigung. Es entstellt auf dies


Archive image from page 568 of Die mikroorganismen Mit besonderer berücksichtigung. Die mikroorganismen. Mit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten . diemikroorg02flgg Year: 1896 Pfeiffer, Die Spirillen. 537 findet, erleidet mannigfache Modifikationen bei alten, lange Zeit im Laboratorium fortgezüchteten Kulturen besonders dadurch, dass die Verflüssigung der Gelatine später und unvollkommen auftritt. Stichkulturen in Gelatine zeigen nach 24—4S Stunden eine weissliche Trübung entlang dem Impfstich und um letzteren eine ge- ringe Verflüssigung. Es entstellt auf diese Weise eine dünne Röhre, die in ihrer peripheren Zone mit fast klarer Flüssigkeit, im centralen Teil mit dem ursprünglichen weisslichen Faden gefüllt ist. Nach der Oberfläche der Gelatine hin öffnet sich die Röhre zu einem Trichter, dessen oberer Durchmesser nach 48 Stunden bis zu 1j2 cm beträgt; auch dieser Trichter ist mit Flüssigkeit gefüllt, und zwar steht das Niveau der- selben oft erheblich tiefer als die Ober- fläche der Gelatine, so dass der obere Teil des Trichters nur Luft enthält; es macht das bei flüchtiger Besichtigung den Ein- druck, als nehme eine Luftblase den ober- sten Teil des Trichters ein. — Diese Er- scheinung wird jedoch nicht in jedem Kulturglas beobachtet, wie denn über- haupt je nach der Koncentration der Ge- latine, je nach der angewandten Tempe- ratur, nach der Art des Einstichs und der Masse des eingebrachten Impfmate- rials kleine Abweichungen von dem oben gegebenen Schema auftreten. Ebenso kann das eine oder andere Kulturmerkmal auch bei anderen Bakterienarten vorkom- men, und nur die Summe der einzelnen Charaktere giebt eine ziemlich sichere Differenzierung der Kocn'schen Kommabacillen gegenüber anderen Arten. Nach 3—4 Tagen pflegt die Stichkultur eine massige Verbreite- rung des Trichters und der Röhre und somit einen langsamen Fort- schritt der Verflüssigung zu zeigen; erst nach 4—6 Tagen geht die- selbe so we


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