. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 182 Bernhard Wienand und W. Köhler: Weitere Neuheiten des vergangenen Importjahres. Originalaufnahme nach dem Leben für die „Blätter". Früher führte man die Loricariina (man be- achte genau die Wortbildung auf ina!) als Unterfamilie AerSi luroidei (wohl saichSiluridae), der Welsartigen. Nachdem die Harnischwelse eingehender in ihren anatomischen Eigentümlich- keiten erforscht worden waren, und das ist namentlich in der neueren und neuesten Zeit sehr gründlich geschehen, so daß diese Fische gegen- wärtig zu den best erforschten überhaupt ge- hör


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 182 Bernhard Wienand und W. Köhler: Weitere Neuheiten des vergangenen Importjahres. Originalaufnahme nach dem Leben für die „Blätter". Früher führte man die Loricariina (man be- achte genau die Wortbildung auf ina!) als Unterfamilie AerSi luroidei (wohl saichSiluridae), der Welsartigen. Nachdem die Harnischwelse eingehender in ihren anatomischen Eigentümlich- keiten erforscht worden waren, und das ist namentlich in der neueren und neuesten Zeit sehr gründlich geschehen, so daß diese Fische gegen- wärtig zu den best erforschten überhaupt ge- hören, kam man zu der Einsicht, daß die alte Klassifikation sich doch nicht aufrecht erhalten ließ, und so stellte man die Loricariidae (wieder die Endung zu be- achten !) in Parallele zu den Siluridae als besondere Familie ) Sie unter- scheiden sich von den echten Welsen „durch die festsitzenden Rippen und die Abwesenheit von Quer- fortsätzen an den Prae- caudalwirbeln, welch letzte zweigespaltene, mit Nerven versehene Dornen tragen. Die Schwimmblase ist immer sehr zurückgebildet und in eine rechte und eine linke knöcherne Kapsel, welche durch den Schädel und die vorderen Wirbel gebildet wird, eingeschlossen. Die Kiemen- öffnungen bestehen in schmalen Spalten. Der Mund ist unterständig, mit mehr oder weniger entwickelten kreisförmigen Lippen und schwacher Bezalmung versehen. Er wird wie ein Sauger gebraucht, mittels dessen der Fisch sich an irgend einem harten Gegenstand mit solcher Kraft festsaugt, daß man ihn nur mit großer Schwierigkeit losreißen kann. Die Zähne sind gewöhnlich klein und zweispitzig. Die Nahrung besteht in sehr kleinem Getier und mehr oder weniger in Verwesung übergegangenen organi- schen Substanzen, denn der Darm ist gewöhnlich außerordentlich lang und vielfach gewunden. Die Lebensgewohnheiten dieser Fische sind noch recht wenig bekannt, aber die Tatsache, daß die Männchen vieler Arten bedeutend kräftigere Brustflosse


Size: 1999px × 1250px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, bookpublisherstutt, bookyear1890