. Die Gartenwelt . Erkranktes Zweigstück von Juni- perus Sabina mit den Narben n der Teleuto- sporenlager u. Anlagen a von Adven- tivknospen. treides, den Hafer- Birnblatt a oberseits mit Py- knidenflecken, b unterseits mit Aecidien p (nach Sorauer). Aufbau zu verwenden, wie etwa die Mistel auf unsern Pappeln, Apfel- bäumen usw. Entweder benützen die Pilze zu ihrer Ernährung bereits in Verwesung und Zersetzung übergegangene Stoffe, oder aber sie wählen einen bequemeren Weg, indem sie sich ganz ein- fach auf einer Pflanze festsetzen und ihr direkt die Säfte entziehen. Im ersteren Falle sprechen


. Die Gartenwelt . Erkranktes Zweigstück von Juni- perus Sabina mit den Narben n der Teleuto- sporenlager u. Anlagen a von Adven- tivknospen. treides, den Hafer- Birnblatt a oberseits mit Py- knidenflecken, b unterseits mit Aecidien p (nach Sorauer). Aufbau zu verwenden, wie etwa die Mistel auf unsern Pappeln, Apfel- bäumen usw. Entweder benützen die Pilze zu ihrer Ernährung bereits in Verwesung und Zersetzung übergegangene Stoffe, oder aber sie wählen einen bequemeren Weg, indem sie sich ganz ein- fach auf einer Pflanze festsetzen und ihr direkt die Säfte entziehen. Im ersteren Falle sprechen wir von Sapro- phyten, im zweiten von Parasiten. Die Saprophyten bemühen sich indessen, den schlechten Ruf ihrer Geschlechts- verwandten wieder gut zu machen. Un- gezählte Abfallstoffe der Natur werden stets von ihnen aufgezehrt; sie bilden eine eigentliche Gesundheitspolizei in n deren großem Reiche. Um so schlimmer hausen die Parasiten. Wie die Bakterien eine Geisel des menschlichen Organismus bilden, so jene für die Pflanzen. Ich erinnere hier nur an den Kartoffel- pilz (Phytophthora infestans), an den falschen Mehltau (Plasmopara viti- cola), den echten Mehltau (Oidiam Tuckeri), an die Pilzkrankheiten des Ge- Weizen- und Roggenbrand und den Getreiderost. Ungeheure Werte wurden durch diese schon vernichtet, und trotz eifrigster Bekämpfung fordern sie alljährlich von neuem ihren Tribut. Eng verwandt mit dem Getreiderost ist nun auch der Birn- r o s t (Gymnosporangium Sabinae) (Abb. nebenstehend). Er dürfte jedem Gartenbesitzer hinreichend bekannt sein. Sein Auftreten zeigt er dadurch an, daß auf der Ober- seite der Birnbaum- blätter rote, mehr oder weniger kreis- förmige Flecken ent- stehen mit dunklen Mittelpunkten, die oft nur einzelne Stel- len der Blattober- fläche einnehmen, o* °-7 I .^1 Epidermis mit Spaltöffnungen auf der m so großer Zahl das "^ r a einzelne Blatt be- Blattunterseite von Helieborus niger. fallen, daß es eine Vergr. 120.


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