. Allgemeine Biologie;. 2JO B. LiDFORSS: Protoplasma. d zieren, in welcher die Fibrillen sekundär entstehen. Auf das Wesen dieser Interzellularsubstanzen und ihre Relation zum zellulären Bau des Tierkörpers kommen wir in einem anderen Zusammenhange zurück. Auch die Muskelfibrillen und die leitenden Elemente der Nerven f as e r und der Ganglienzelle, die Neurofibrillen, sollen sich in Hinsicht auf ihre Genese prinzipiell wie die Bindegewebs- fibrillen verhalten; sie entstehen in den Bildungs- zellen (den Myo- resp. Neuroblasten) durch Um- bildung des Cytoplasmas, von dem sich zwischen den Fibri


. Allgemeine Biologie;. 2JO B. LiDFORSS: Protoplasma. d zieren, in welcher die Fibrillen sekundär entstehen. Auf das Wesen dieser Interzellularsubstanzen und ihre Relation zum zellulären Bau des Tierkörpers kommen wir in einem anderen Zusammenhange zurück. Auch die Muskelfibrillen und die leitenden Elemente der Nerven f as e r und der Ganglienzelle, die Neurofibrillen, sollen sich in Hinsicht auf ihre Genese prinzipiell wie die Bindegewebs- fibrillen verhalten; sie entstehen in den Bildungs- zellen (den Myo- resp. Neuroblasten) durch Um- bildung des Cytoplasmas, von dem sich zwischen den Fibrillen Reste als intrafibrilläre Substanz er- halten. Indessen bestehen in bezug auf die feineren Vorgänge bei der Entwicklung dieser sehr kom- pliziert gebauten Elemente noch erhebliche Dis- krepanzen. Nach Godlewski treten in den ganz jungen, noch undifferenzierten Muskelzellen zu- erst mikroskopisch sichtbare Granula auf, welche sich zu Reihen ordnen; aus diesen wiederum ge- hen homogene Fibrillen hervor, welche ihrerseits die Querstreifung sekundär hervortreten lassen (Fig. 6). Nach Marceau ist ein ,,Körnchensta- dium" nicht vorhanden, vielmehr entstehen zu- erst homogene Fibrillen, in denen nachträghch Granula auftreten, welche an der Entstehung der Querstreifung beteiligt sind. Eine Auffas- sung, die sich gegenwärtig einer gewissen Popularität zu erfreuen scheint, ist diejenige von Meves, nach welcher ,,das Material für die Bildung der primitivsten Fibrillen nicht erst, wie Godlewski meint, auf einem be- stimmten Stadium in den jungen Muskelzellen entsteht, sondern von vorn- herein in ihnen vorhanden ist und zwar der Regel nach nicht in Form von Körnchen, sondern in derjenigen von Fäden". Diese Fäden rechnet Meves zu den sog. Mitochondrien, er selbst nennt sie Chondriokonten; sie sollen gerade so wie die Chromatophoren der Pflanzen und die hypotheti- schen Protomeren Heidenhains nie durch Neubildung aus dem Plasma, sondern immer durch selbsttätige


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