. Die Gartenwelt. Gardening. 132 Die Gartenwelt. XV, 10 als ein aus innerster Individualität entsprungenes Kunstwerk von einem Fachmanne herstellen zu lassen, anstatt, daß er sich einen Garten machen lasse, vi'ie man ein Kleid bei einem Schneider bestellt. Erinnert diese Kritik nicht lebhaft an die von Schulze- Naumburg? Bei seinen Ratschlägen für die Anlage des Parks scheint er bisweilen unsere Bestrebung-en für Heimatschutz und Landes- verschönerung vorausgeahnt zu haben. Er sagt in dieser Beziehung: „Ein kleiner Park, wenn man auf ihn allein be- schränkt ist, ermüdet sehr bald". Er rät


. Die Gartenwelt. Gardening. 132 Die Gartenwelt. XV, 10 als ein aus innerster Individualität entsprungenes Kunstwerk von einem Fachmanne herstellen zu lassen, anstatt, daß er sich einen Garten machen lasse, vi'ie man ein Kleid bei einem Schneider bestellt. Erinnert diese Kritik nicht lebhaft an die von Schulze- Naumburg? Bei seinen Ratschlägen für die Anlage des Parks scheint er bisweilen unsere Bestrebung-en für Heimatschutz und Landes- verschönerung vorausgeahnt zu haben. Er sagt in dieser Beziehung: „Ein kleiner Park, wenn man auf ihn allein be- schränkt ist, ermüdet sehr bald". Er rät, „wenn das Gut nicht groß genug ist, lieber das Ganze ohne besondere Abgrenzung in eine möglichst verbesserte Landschaft um- zuwandeln". In landschaftlich hervorragenden Gegenden will er die Natur unberührt lassen, und nur die Umgebung des Hauses durch einen Garten schmücken: „Um sein Haus aber be- gnüge man sich mit einem reizenden Garten von geringem Umfange, womöglich in Kontrast mit der Gegend, in dessen engem Räume dann nicht mehr landschaftliche Mannigfaltigkeit, sondern nur Bequemlichkeit, Anmut, Sicherheit und Eleganz bezweckt wird". „Diese reiche und prächtige Kunst, welche ein Hervor- schreiten der Architektur aus dem Hause in den Garten genannt werden könnte, möchte also zu dem er- wähnten Zweck am passendsten angewendet werden". — „Anders aber wird dazu verfahren sein, wo die Natur weniger Stoff darbietet, wo der Park als Oase in dem weiten Räume seine eigene Gegend und Landschaft sich erst bilden muß". Hier verlangt Pückler einen großen Park, der „mit den Aussichten in die Ferne" in Uebereinstimmung gebracht wird, was wohl so viel heißen soll, der Park hat sich dem Charakter der Gegend anzupassen. — Ueber die Gebäude im Park stellt er den Grundsatz auf: „Daß auch Zweckmäßigkeit durchaus bei der An- wendung von Gebäuden erkennbar sein müsse. Am interessantesten ist aber das Kapitel über „P


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