. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. eines rundlichen Höckers erhebt, wie es in der Textfigur 3 an einem zerspaltenen Oolithen der Größenklasse IV erkennbar ist. Wenn man mit einem feinen Meißel von der Ober- fläche eines Oolithen durch Schub in tangentialer Richtung ein Stück absprengt, so werden die Schichtflächen am Rande des Bruchstückes teilweise freigelegt, wie aus Figur 4 erkennbar ist. Wäre die Substanz nach allen Richtungen hin von gleicher Dichte und Festigkeit, so würden die so gewonnenen Spaltstücke eine mehr oder


. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. eines rundlichen Höckers erhebt, wie es in der Textfigur 3 an einem zerspaltenen Oolithen der Größenklasse IV erkennbar ist. Wenn man mit einem feinen Meißel von der Ober- fläche eines Oolithen durch Schub in tangentialer Richtung ein Stück absprengt, so werden die Schichtflächen am Rande des Bruchstückes teilweise freigelegt, wie aus Figur 4 erkennbar ist. Wäre die Substanz nach allen Richtungen hin von gleicher Dichte und Festigkeit, so würden die so gewonnenen Spaltstücke eine mehr oder minder gleichmäßge Bruchfläche aufweisen müssen. Die Spaltbarkeit in radialer Richtung und im Verlauf der Schichtflächen erklärt hier ohne weiteres die entstandene Form des Spaltstücks. Wenn ein Oolith in einem Glasröhrchen oder einfach auf einer Platinöse in der nicht leuchtenden Bunsenflamme bis zur beginnenden Rotglut erhitzt wird, so zerspringt er, wobei sich meistens die Sprengstücke schalenförmig Yisur 4. von einem inneren Kern ablösen und auch noch in ein- Schollenförmiges abgesprengtes Stück zelne Schichten auseinanderblättern. Auch hierin zeigt eines Oolithen, stärker vergrößert, gj^ deutlich die erhöhte Spaltbarkeit des Oolithen im Verlauf der Schichtungsflächen. Die Schichten des Oolitbenkörpers zeigen verschiedene Breite. Bisweilen läßt sich mit Hilfe stärkerer Vergrößerung die ganze Spaltfläche eines halbierten Oolithen bis auf den ungeschichteten Kern in ein System feiner konzentrischer Linien auflösen (siehe Figur 3), in anderen Fällen aber ist der Oolithenkörper nur teilweise aus derartigen feinen Schichten aufgebaut, zwischen denen breitere Schichten von anderer Struktur eingeschaltet sind. Einen besonders instruktiven Fall dieser Art zeigt die Textfigur 5, welche die Spaltfläche eines Oolithen der Größenklasse V in Lupenver- größerung darstellt. Um den ungeschichteten Kern, der einen dreieckigen Querschnitt auf- we


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