. Die Gartenwelt. Gardening. 356 Die Gartenwelt. XV, 26. Echium fastuosum. Im Botanischen Garten zu Bonn für die âGartenwelt" photoErraphlsch aufgen. Jahr früher beginnen müssen, nicht aber erst, wie tatsächlich, acht Tage nach Eröffnung der Ausstellung. Ein Gebäude, einfach hingestellt, hier oder da, wirkt wie ein Modell. Zu einem lebendigen Kunst- werk wird es erst dann, wenn es in seine Um- gebung eingefühlt ist. Kurz, der Architekt muà vor allem Landschafts- künstlersein. Daserkennt man nirgends so deutlich als hier, wo dabei gerade in dieser Beziehung die dankbarsten Aufgaben


. Die Gartenwelt. Gardening. 356 Die Gartenwelt. XV, 26. Echium fastuosum. Im Botanischen Garten zu Bonn für die âGartenwelt" photoErraphlsch aufgen. Jahr früher beginnen müssen, nicht aber erst, wie tatsächlich, acht Tage nach Eröffnung der Ausstellung. Ein Gebäude, einfach hingestellt, hier oder da, wirkt wie ein Modell. Zu einem lebendigen Kunst- werk wird es erst dann, wenn es in seine Um- gebung eingefühlt ist. Kurz, der Architekt muà vor allem Landschafts- künstlersein. Daserkennt man nirgends so deutlich als hier, wo dabei gerade in dieser Beziehung die dankbarsten Aufgaben harrten. Und dann ver- gaà man vollständig das Wasser. Die weià ge- putzten Architekturen ma- chen mit den vielen Sand- flächen dazwischen einen trockenen, dürren, sprö- den und toten Eindruck. Wasserkünste und terras- senartig abfallende Was- serläufe wären gerade hier am Platze gewesen. Aber freilich, alle diese Aufgaben hätte nur ein lebendig, groà und stark empfindender Architekt, der das Gesamtbild schuf, lösen können. Nun zur Provinzial- (âregionalen") Ausstellung, die sich der vorgenannten Ausstellung der bildenden Künste gegen- über jenseits des Tiber befindet. Sie ist die einzige aller römisdien Ausstellungen, die sich im modernen Rahmen prä- sentiert und die architektonische Schaffenskraft oder besser Verve des heutigen Roms widerspiegelt; dies soll ausdrücklich keine Schmeichelei sein. Wer das moderne Italien, z. B. in der Musik oder im Drama, oder auch im Leben, oder in der Mode kennt, weiÃ, was er alsdann zu erwarten hat. Reichlich viel Pathos, reichlich viel Theatermaschinerie und wenig Echtes und Wahres und Eigenes. Wenn abends Feuerwerk und bengalische Beleuchtung stattfinden, wird ja gerade diese Aus- stellung ein imponierendes und faszinierendes Bild bieten, und sie wird den Romanen sicherlich gefangen nehmen. Der Germane aber wird sich durch die Hohlheit und Mache nicht täuschen lass


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