Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . Auferftehung. Der wievorher die Breite des Bildes einnehmende Sarkophagift geöffnet, der Stein links vorn fchräg angelehnt. ImSarkophag fteht der Heiland. Er blickt feierlich nachvorn, die Rechte hat er fegnend erhoben (nicht mehrganz erhalten), in der Linken hält er die Siegesfahnemit Kreuz. Vor dem Sarkophag erblicken wir einenKrieger mit Hellebarde, eben aufblickend; die linkeSeite des Bildes ift übertüncht, dadurch der andereKrieger verfchwunden (Fig. 4). Selten findet man die Aufer


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . Auferftehung. Der wievorher die Breite des Bildes einnehmende Sarkophagift geöffnet, der Stein links vorn fchräg angelehnt. ImSarkophag fteht der Heiland. Er blickt feierlich nachvorn, die Rechte hat er fegnend erhoben (nicht mehrganz erhalten), in der Linken hält er die Siegesfahnemit Kreuz. Vor dem Sarkophag erblicken wir einenKrieger mit Hellebarde, eben aufblickend; die linkeSeite des Bildes ift übertüncht, dadurch der andereKrieger verfchwunden (Fig. 4). Selten findet man die Auferftehung, das glor-reichfte Wunder aus dem Leben Jefu, erhabener dar-geftellt als hier. Die Anordnung ill: übrigens eine fehrnormale, ftimmt namentlich mit dem Relief an derThüre der Vorhalle, aber auch den Salzburger Bildernfehr genau überein. 42. Im Vordergrund wieder der Sarkophag mitangelehntem Stein. Ein Linnen hängt über die rück-wärtige Wand desfelben. Von hinten find links dreiApoftel, rechts die drei Frauen, alle mit Nimben heran-getreten. Der vorderfte, Petrus, bückt fich über die. Fig. 4. (Guik.) Ocffnung und hält die Hand gegen das Linnen, um eszu durchfuchen; den Blick hat er fragend gegen dieFrauen gerichtet. Die beiden anderen Apoftel, welcheanfcheincnd erft in die Grabeshöhlc hinabfteigen — dasLocal ift übrigens weiter nicht angegeben — fehenerftaunt zu. Die Frauen tragen Salbgefaße; die vorderftefpricht mit Petrus, die zweite ficht in das Grab, diedritte hört zu. Ein Infchriflband über den Apoftcln ent-hiilt die Worte: Non est liic quem qucritis (vgl. 5, Marc. XVI, 6 Luc. XXIV 5). Die Darftellungvereinigt hier in fehr origineller Weife die Berichte derSynoptiker mit tlcm des Johannes. Die übrigen Bilderdiefes (legenftandes folgen durchwegs nur den erfteren,inilem fic einerfeits, wie hier die ilrci Frauen, ander-feits aber den Engel am Sarkophag geben, fo DucciosDombild in Siena, Monreale, die Salzburger Bilder, Apofte


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