. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Die Plasmaströmungen. 39: Oder es kann eine augenfällige, scheinbar kriechende Bewegung der Plasmastreifen stattfinden, welche zuweilen die Geschwindigkeit der Körnchen erreicht, in der Regel jedoch weit hinter denselben zurück- bleibt. Die zweierlei Bewegungen sind also wirklich vorhanden; es ist diess eine unzweifelhafte Thatsache, von der sich Jeder, der eine hinreichende Zahl von Fällen untersucht, leicht überzeugen kann. Damit ist aber die Brücke'sche Ansicht noch keineswegs bewie- sen. Wenn die Körnchen von einer strömenden F
. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Die Plasmaströmungen. 39: Oder es kann eine augenfällige, scheinbar kriechende Bewegung der Plasmastreifen stattfinden, welche zuweilen die Geschwindigkeit der Körnchen erreicht, in der Regel jedoch weit hinter denselben zurück- bleibt. Die zweierlei Bewegungen sind also wirklich vorhanden; es ist diess eine unzweifelhafte Thatsache, von der sich Jeder, der eine hinreichende Zahl von Fällen untersucht, leicht überzeugen kann. Damit ist aber die Brücke'sche Ansicht noch keineswegs bewie- sen. Wenn die Körnchen von einer strömenden Flüssigkeit fortge- rissen würden, so müssten dieselben doch wohl im Innern der Plasmastreifen enthalten sein, sei es nun in wenigen grossen oder in vielen kleinen Kanälchen. Die Profilan- sicht zeigt aber, dass die Körnchen im Ge- gentheil vorzugsweise an der Oberfläche lie- gen, indem sie an der Umrisslinie in einer der Flächenansicht entsprechenden Zahl auftre- ten, und dass sie hier deutlich nach aussen hervorragen, als ob sie an das Plasma ange- drückt wären (Fig. 195; h ein Plasmaband in der Durchschnittsansichtj. Ja es erscheint sogar zweifelhaft, ob bei Tradescantia im In- nern der Plasmabänder überhaupt Körnchen vorkommen; jedenfalls ist ein directes Beob- achten derselben bei mittlerer Einstellung wegen der Kleinheit der Niveaudifferenzen zwischen der zu- und abgekehrten Fläche nicht leicht möglich. Uns scheint das Vorkommen der Körnchen im Innern der Plasmabän- der, soweit die directe Beobachtung hier ein Urtheil erlaubt, un- wahrscheinlich , und als vollkommen sicher betrachten wir es, dass weitaus die grössere Zahl derselben an der Oberfläche des Plasmas 195. Die Beobachtung zeigt ferner, dass die Bewegung der Körnchen 361 keine ganz gleichmässige ist. Man sieht deutlich, wie die relativen Abstände derselben während der Bewegung sich ändern, wie ein Körnchen hie und da etwas verzögert und in Folge dessen von einem nac
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