. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 50 zeigte freilich stets Lücken, die durch ständig unbesetzte Gewässerstrecken (z. B. ein mit Betonmauern ausgebauter Abschnitt in einem Dorf) oder zeit- weilig unbesiedelte Reviere (z. B. wenn ein Paar oder Partner ausfiel) ent- standen waren. Im Gegensatz zum Rhithral war die Siedlungsweise im Potamal inselartig (Abb. 9, 3). Die entsprechenden Gewässer im Untersuchungsgebiet hatten eine Breite von 5—20 m. In der Regel waren es größere Mühlen mit breiten Wehren und Mühlgräben mit Baumbestand, die Cinclus die Möglichkeit der Ansiedlung boten. Das Weh


. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 50 zeigte freilich stets Lücken, die durch ständig unbesetzte Gewässerstrecken (z. B. ein mit Betonmauern ausgebauter Abschnitt in einem Dorf) oder zeit- weilig unbesiedelte Reviere (z. B. wenn ein Paar oder Partner ausfiel) ent- standen waren. Im Gegensatz zum Rhithral war die Siedlungsweise im Potamal inselartig (Abb. 9, 3). Die entsprechenden Gewässer im Untersuchungsgebiet hatten eine Breite von 5—20 m. In der Regel waren es größere Mühlen mit breiten Wehren und Mühlgräben mit Baumbestand, die Cinclus die Möglichkeit der Ansiedlung boten. Das Wehr mit flachem strömendem Wasser, die Uferzone am Mühlgraben, besonders aber der günstige Brutplatz am Mühl- rad oder unter der Steinbrücke befriedigten die Lebensansprüche der Wasseramseln. Indem der Mensch durch den Bau von Mühlen mit Wehren und Mühlgräben Flachwasserstrecken mit stärkerem Gefälle und dadurch künstlich lotische Rhithralbiotope innerhalb des Potamals schuf, hat er den Wasseramseln die Ausbreitung in der ausgedehnten Flußregion ermöglicht. Der Vergleich der drei Reviertypen in Abb. 9 zeigt, daß zur Kennzeichnung der Größe eines Wasseramselreviers die Angabe der Länge der von einem Paar be-. 0 12 km Abb. 9: Reviergrößen der Wasseramsel in verschiedenen Gewässerabschnitten der Fulda. 1 = Epirhithral, 2 = Hyporhithral und 3 = Epipotamal; Gewässer = liniert, Reviergrenzen = punktiert, Nistplätze = schwarze Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Bonn, Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig


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