. nungen der Reaktion ebenso bei Anwendung- von Platin- elektroden beobachtet werden können. Man braucht einen Strom, wie ihn sechs bis acht Chromsäurezellen liefern. Sobald der Strom beginnt, schwimmen alle Paramaecien nach der Kathode oder negativen Elektrode hin. Der Schwärm der Infusorien, die sich alle in der gleichen Richtung bewegen, gewährt einen sehr charakteristischen Eindruck (Fig. 58,^5). Wenn die Richtung des Stromes, während sie gerade sämtlich nach der Kathode hin schwimmen, umgekehrt wird, so drehen die Paramaecien auf einmal um und schwimmen der neuen Kathode zu. Wenn die Elek
. nungen der Reaktion ebenso bei Anwendung- von Platin- elektroden beobachtet werden können. Man braucht einen Strom, wie ihn sechs bis acht Chromsäurezellen liefern. Sobald der Strom beginnt, schwimmen alle Paramaecien nach der Kathode oder negativen Elektrode hin. Der Schwärm der Infusorien, die sich alle in der gleichen Richtung bewegen, gewährt einen sehr charakteristischen Eindruck (Fig. 58,^5). Wenn die Richtung des Stromes, während sie gerade sämtlich nach der Kathode hin schwimmen, umgekehrt wird, so drehen die Paramaecien auf einmal um und schwimmen der neuen Kathode zu. Wenn die Elektroden aus kleinen Spitzen be- stehen, so schwimmen die Paramaecien in Kur- ven, wie sie bekannt- lich auch von dem Stro- me erzeugt werden (Fig. 5q). Wenn man da- gegen, während sie alle der Kathode zu schwim- men, den Strom unterbricht, so löst sich die Gruppe auf und die Paramaecien zerstreuen sich wieder nach allen Richtungen. Wenn der Strom anfangs sehr schwach ist, reagieren die Infusorien nicht prompt, und es schwimmen nur einige von ihnen nach der Kathode hin. Bei Verstärkung des Stromes reagiert aber eine größere Anzahl der Tiere, und die Bewegung wird schneller, bis bei einer bestimmten Stromstärke tatsächlich alle schleunigst der Kathode zu schwimmen. Eine noch weitere Steigerung der Stromstärke hat schon wieder eine Verlangsamung der Fortbewegung^s- geschwindigkeit zur Folge, und wie diese Verstärkung zu- nimmt, nimmt die Schnelligkeit der Schwimmbewegung ab, bis die Fortbewegung fast oder völlig aufhört. Dann be- halten die Tiere ihre Stellung bei, das Vorderende der A B Fig. 59. /4 Schwiramkurven der Paramaecien bei Anwendung von spitzen Elektroden. B Ansammlung der Para- maecien hinter der Kathode, wenn die Elektroden dicht nebeneinander angebracht werden. Nach Verworn (1899).
Size: 3864px × 1294px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1910, bookpublisherleipz, bookyear1914
