. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. ch nun zur Behandlung des offenen Bisses,der in den meisten Fällen enorme Schwierigkeiten bereitet. Wie ich an anderer Stelle schon ausführte, sind die Fälle,in denen beim Kieferschluß nur die hinteren Molaren aufeinandertreffen, gar nicht so selten. Man hielt diese Anomalie lange Zeit 3. Spezielle Behandlung einzelner Hauptklassen von Anomalien. 195 für unregulierbar und befaßte sich infolgedessen nur wenig mit derBehandlung. Und doch bedürfen solche Unregelmäßigkeitenmehr als alle anderen u


. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. ch nun zur Behandlung des offenen Bisses,der in den meisten Fällen enorme Schwierigkeiten bereitet. Wie ich an anderer Stelle schon ausführte, sind die Fälle,in denen beim Kieferschluß nur die hinteren Molaren aufeinandertreffen, gar nicht so selten. Man hielt diese Anomalie lange Zeit 3. Spezielle Behandlung einzelner Hauptklassen von Anomalien. 195 für unregulierbar und befaßte sich infolgedessen nur wenig mit derBehandlung. Und doch bedürfen solche Unregelmäßigkeitenmehr als alle anderen unserer Hülfe, da den betreffenden Patientenschwerwiegende Nachteile hieraus erwachsen. Ich erinnere an diedamit verbundene Mundatmung, an die Behinderung beim Essen,Sprechen und an den meist direkt abstoßenden Gesichtsaus-druck. Auch chronische Rachen- und Bronchialkatarrhe gehörenbei solchen Patienten nicht zu den Seltenheiten. Darum müssenwir gerade bei diesen Difformitäten unsere ganze Kunst daransetzen, um die Träger bezw. Trägerinnen solcher Gebisse vonihrem Übel zu Fig. 167. Um gänzliche Abhilfe zu schaffen, müssen bedeutende Ver-änderungen mit dem Gesamtalveolarfortsatz des Ober- bezw. desUnterkiefers, ja auch mit dem Kieferkörper selbst, vor sichgehen. Bei jedem einzelnen offenen Bisse liegt mehr oder wenigerHypertrophie des hinteren Teiles des Alveolarfortsatzes vor,während der vordere Teil mangelhaft entwickelt ist. Hier mußalso ein Ausgleich angestrebt werden. Um diesen zu erreichen,haben wir, da vor allem der Oberkiefer meist mehr oder wenigerstark seitlich eingedrückt ist, eine bedeutende Dehnung desKiefers nach der Seite hin vorzunehmen. Zu gleicher Zeit emp-fiehlt es sich häufig, die Molaren und Prämolaren in ihre Alveolenzurückzudrängen, bezw. den Alveolarfortsatz durch einen kon-stanten Druck auf die Molaren und Prämolaren zu verkürzen. Dieserreicht man durch folgenden, in Fig. 168 reproduziertm Apparat. in* 196 II. Ther


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