Archive image from page 343 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo01vrie Year: 1903 328 Der systematische Werth der neuen Arten. Fangen wir mit den Keimpflanzen an. Diese bilden zwei Gruppen. O. hiennis und 0. Lamarekiana haben breite Blätter (Fig. 102), 0. muricata, O. crudata und 0. suaveolens schmale (Fig. 102 5). Namentlich in den ganz kleinen Rosetten sieht man diese Unter- schiede deutlich; wenn aber das Wachsthum im Juni rascher zu werden anfängt, werden alle
Archive image from page 343 of Die mutationstheorie Versuche und beobachtungen. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich . diemutationstheo01vrie Year: 1903 328 Der systematische Werth der neuen Arten. Fangen wir mit den Keimpflanzen an. Diese bilden zwei Gruppen. O. hiennis und 0. Lamarekiana haben breite Blätter (Fig. 102), 0. muricata, O. crudata und 0. suaveolens schmale (Fig. 102 5). Namentlich in den ganz kleinen Rosetten sieht man diese Unter- schiede deutlich; wenn aber das Wachsthum im Juni rascher zu werden anfängt, werden alle Blätter länger und ihre Merkmale da- durch veniger auffallend (Fig. 103), um aber später wieder deutlicher zu werden. Ich habe mehrfach die Rosetten der verschiedenen neuen und alten Arten reihenweise neben einander cultivirt, um 10—20 und oft viel mehr Individuen im gleichen Alter und bei gleicher Cultur vergleichen zu können. An der Seite der schmalen Blätter weichen 0. muricata und 0. scintillans am stärksten ab; beide mit glatten glänzenden, erstere aber mit blassgrünen langen, letztere mit dunkel- grünen kurzen Blättern. Welhg gekrümmte, weissliche Blätter haben Fig. 102. Keimpflanzen. A von üenothera hiennis L., B von O. muricata L., zwei Monate alt. 0. ruhrinervis, O. suaveolens und O. hirsutissima; sie sehen sich in der Jugend sehr ähnlich, aber die erstere ist weit früher und sicherer von anderen beigemischten Sorten zu unterscheiden als die beiden letzteren (z. B. in Bastardaussaaten). Rosetten von O. gigas sind viel grösser und stärker wie die von O. Lamarekiana \ letztere sind etwa ebenso stark wie 0. hiennis, aber nicht glattblätterig wie diese, sondern runzelig. 0. elliptica sieht oft der 0. crudata zum Verwechseln ähn- lich und O. suhlinearis hat die schmälsten Blätter aus der ganzen Gruppe. Zwischen dieser und 0. gigas liegen die sämmtlichen älteren und neueren Arten in bunter Reihe durch einander. Obgleich einzelne Individuen oder
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