. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Plants; Plants -- Germany. 206 T. F. Hanausek: In der Frucht von Lolium temulentum entdeckter Pilz. fange bei gleichzeitiger (Streckung des Samens erklärt sich auch die beiläufig tangentiale d. h. gürtelförmige) Lagerung der Hyphen. In dem Gewebe des Fruchtknotens ist es mir bisher nicht gelungen, Hyphen aufzufinden. Soweit der thatsächliche Befund. Was nun das Zustandekommen dieser Symbiose und die syste- matische Stellung dieses Pilzes betrifft, so lässt sich natürlich ohne Kenntniss der Vermehrungskörper nichts aussagen. Mit Berück- sichtig


. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Plants; Plants -- Germany. 206 T. F. Hanausek: In der Frucht von Lolium temulentum entdeckter Pilz. fange bei gleichzeitiger (Streckung des Samens erklärt sich auch die beiläufig tangentiale d. h. gürtelförmige) Lagerung der Hyphen. In dem Gewebe des Fruchtknotens ist es mir bisher nicht gelungen, Hyphen aufzufinden. Soweit der thatsächliche Befund. Was nun das Zustandekommen dieser Symbiose und die syste- matische Stellung dieses Pilzes betrifft, so lässt sich natürlich ohne Kenntniss der Vermehrungskörper nichts aussagen. Mit Berück- sichtigung analoger Fälle Hesse sich eine Anschauung rechtfertigen, die ich hier zur Discussion stellen will. Ein Eindringen des Filzes von aussen — auch zur Zeit der Ent- -wickelung der Samenanlage — halte ich nicht für gut möglich. Ich würde annehmen, dass das Mycelium in irgend einer Form in den vegetativen Organen des Lolches lebt und in den Fruchtknoten und in die Samenanlage eindringt. Diese Art des Auftretens ist längst bekannt für die Ustilagineen. Das Ovulum von Triticuin (dessen Aehre. Fig. 4. Knäuelbildung im Mycelium, in Integument, k Knäuel aus wirr verschlungenen Mycelästen. brandig wird), zeigt genau dasselbe „dichte Geflecht von knäuelartig verschlungenen Mycelästen des Brandpilzes"/) Auch hier gelangt das Mycel aus dem vegetativen Theil in das Gynaeceum. Aber auch die Knäuelbildung (Fig. 4) — als Vorläuferin der Sporcnbildung — ist für die Ustilagineen sehr charakteristisch.^) Nun existiren mehrere Ustilagineen (inclusive der neuestens davon abgetrennten Tilletiineae), welche auf Lolium leben; vor allem Tilletia Lolii Auersw., welche den Lolchbrand hervorruft; ferner wären noch Sorisporium Lolii Thm. und Thecaphora Westendorpii Frsch. zu nennen, auf welche mich Prof. P. MAGNUS aufmerksam gemacht hat. Eine merk- würdige Analogie zeigt eine andere, auch auf einem Grase vorkommende Sorisporium-Art: S. Ehrenhergii Kühn verwandelt d


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