. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, Die öartenwelt. 507 eingeschnittenen Lappen geteilten, zart grünem, glänzenden Blatte teilt. Im Mai erscheinen, unter dem Laube versteckt, die weißen, hängenden Blüten, denen dann später die pflaumengroßen, gold- gelben Früchte folgen. Im Park wie im Alpinum. hier aber an nördlicher halbschalliger Stelle, sind die Fußblätter recht vorteilhaft zu verwenden. In mit Torf, Sand und Lauberde verbessertem Boden gedeihen die Pflanzen recht üppig; zu- mal Podophyllum Emodi majas entwickelt sich bald zu einem kräftigen Busche von 80 — 90 cm Höhe. Für schattigere Gehölz


. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, Die öartenwelt. 507 eingeschnittenen Lappen geteilten, zart grünem, glänzenden Blatte teilt. Im Mai erscheinen, unter dem Laube versteckt, die weißen, hängenden Blüten, denen dann später die pflaumengroßen, gold- gelben Früchte folgen. Im Park wie im Alpinum. hier aber an nördlicher halbschalliger Stelle, sind die Fußblätter recht vorteilhaft zu verwenden. In mit Torf, Sand und Lauberde verbessertem Boden gedeihen die Pflanzen recht üppig; zu- mal Podophyllum Emodi majas entwickelt sich bald zu einem kräftigen Busche von 80 — 90 cm Höhe. Für schattigere Gehölzpartien in großen Parks ist die Tollkirsche, Atropa Belladonna, ein guter Lückenfüller. Die über 1 m hohen Pflanzen haben violettbraune Blüten und später ganz präch- tige, große, glänzendschwarze kugelige, violette, saftige Beerenfrüchte. Zum Anbeißen sieht so eine mit Beeren be- ladene Staude aus, doch lasse man sich nicht verführen, die Beeren enthalten ein starkes Gift. Wer aber die Tollkirsche wegen ihrer giftigen Eigenschaft nicht gerne anpflanzen will, findet gleich Ersatz in der ostnordamerikanischen Kermes- beere, Phytolacca decandra. Auf 150—175 cm hohen nach oben verästeten Stielen sitzen auf den rot angelaufenen Trieben wechselständige, eilängliche Blätter. Die rötlichen Blüten sitzen im Juli in langgestielten, zylindrischen Trauben. Im August-September neigen sich die Zweige förmlich unter der Fülle großer, schwarzer Beeren. Die Kermesbeeren werden häufig zur Fälschung des Weins benutzt. Ein so hergerichteter Rotwein ist nicht von echtem Rotwein zu unterscheiden, außer durch chemische Untersuchung. Phyto- lacca decandra nimmt mit jedem guten Gartenboden fürlieb, der tief genug gegraben ist, damit die fleischigen Wurzeln tief eindringen können. Im Winter ist eine leichte Laub- decke ratsam. In besonders strengen Wintern erfrieren die Pflanzen unbedeckt. Die Kermesbeere sät sich gerne selbst aus. Phytolacca acinosa ist i


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