. Lehrbuch der praktischen Augenheilkunde. der Staarkem ausgetreten, so wird von Neuem die Lidspaltegeschlossen und einige Zeit gewartet. Dann ist es gut, die Oberfläche desBulbus unter kreisenden Bewegungen des sanft aufgelegten Zeige- undMittelfingers vorsichtig zu reiben, um den Sphincter pupillae zu Contractionenanzuregen und solchermassen etwaige Falten und Lageveränderungen derRegenbogenhaut in der zartesten Weise auszugleichen, weiters aber um dieim Kapselfalze etwa zurückgebliebenen Staartrümmer in den Bereich desSehloches zu treiben. Nun lässt man den Kranken das Auge vorsichtigöffnen


. Lehrbuch der praktischen Augenheilkunde. der Staarkem ausgetreten, so wird von Neuem die Lidspaltegeschlossen und einige Zeit gewartet. Dann ist es gut, die Oberfläche desBulbus unter kreisenden Bewegungen des sanft aufgelegten Zeige- undMittelfingers vorsichtig zu reiben, um den Sphincter pupillae zu Contractionenanzuregen und solchermassen etwaige Falten und Lageveränderungen derRegenbogenhaut in der zartesten Weise auszugleichen, weiters aber um dieim Kapselfalze etwa zurückgebliebenen Staartrümmer in den Bereich desSehloches zu treiben. Nun lässt man den Kranken das Auge vorsichtigöffnen und sieht, ob die Pupille völlig schwarz und regelmässig ist, inwelchem Falle sogleich der Verband anzulegen ist. Zeigt sich die Pupillenoch mit Staarflocken verlegt, so muss der Davielsche Löffel flach unterden Lappen geführt und, was an cataractösen Massen noch vorhanden ist,vorsichtig ausgelöffelt werden. Ein besonderes Augenmerk ist hierbei nochauf Flocken zu richten, welche etwa zwischen der Fläche der Iris und der 43*. 676 Extractio Cataracta« mit dem Lappenscknitte; Verfahren. Hornhaut oder in der Wunde lagern, so wie auf eine etwaige Einklemmungder Iris zwischen die Wundränder, da sie die Verwachsung nachdem mit dem Löffel alle Staartrümmer aus dem Bereiche derWunde entfernt und vorlagernde Irispartien reponirt worden sind, darf derVerband angelegt werden. 1. Der Lappen kann auch nach oben gebildet werden. Vor Zeiten wurdedieses Verfahren blos in Anwendung gebracht, wenn es galt, narbigen Trübungenan der unteren Cornealhälfte auszuweichen (Himly); später aber zur Hegel erhoben(Fr. Jaeger). Es hat den Vortheil, dass der Fehler besser gedeckt wird, wenn derSchnitt eine trübe Bogennarbe zurücklässt, wenn ein Sector der Iris unter das Messerkam und ausgeschnitten wurde, oder wenn wegen einem Vorfalle der Regenbogen-haut die Pupille sehr verzogen ist. Der Hauptvortheil besteht aber darin, dass derLappen, im Falle er nicht ganz genau an


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