. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. W. Köhler: Untersuchungen über das Schaumnest und den Schaumnestbau der Osphromeniden. 393 Schaumnestes erklären? Nimmt man etwas von einem Schaumnest eines Triclwgaster lalius oder Polyacanihus cupanus zwischen zwei Finger und zieht die Masse auseinander, so zieht sie Fäden, ist also von zäher Konsistenz, während gewöhnliche bei der Atmung ausgestossene Luft- blasen, die sich an der Oberfläche des Aquariums zeigen, bei der leisesten Berührung sofort sich zerteilen. Herausgeschöpft und in einem be- sonderen Behälter für sich allein aufbewahrt, erhäl


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. W. Köhler: Untersuchungen über das Schaumnest und den Schaumnestbau der Osphromeniden. 393 Schaumnestes erklären? Nimmt man etwas von einem Schaumnest eines Triclwgaster lalius oder Polyacanihus cupanus zwischen zwei Finger und zieht die Masse auseinander, so zieht sie Fäden, ist also von zäher Konsistenz, während gewöhnliche bei der Atmung ausgestossene Luft- blasen, die sich an der Oberfläche des Aquariums zeigen, bei der leisesten Berührung sofort sich zerteilen. Herausgeschöpft und in einem be- sonderen Behälter für sich allein aufbewahrt, erhält sich das Nest je nach der Sorgfalt, mit der es ausgeführt wurde, 5 bis 6, oft 8 Tage, bis es — und zwar fast mit einem Male, nicht allmählich — zerfällt. Es ist also nicht richtig, wenn Klinge1) behauptet, dass das Schaumnest ohne die stetige Erneuerung der Schaumblasen durch das Männchen in kürzester Zeit verschwindet. Ja. dass es nach bestimmter, längerer Dauer fast plötzlich in sich zusammenfällt, gleichgültig ob es mit oder ohne Laich bezw. Brut herausgehoben und besonders untergebracht wurde, und dass es sich bei verschieden hohen Temperaturen verschieden lange hält — ich werde noch ziffern- mässige Untersuchungen darüber anstellen und veröffentlichen —, diese Tatsachen scheinen ohne wei- teres für die Vermutung Brauns zu sprechen, dass es sich beim Zerfall um die Erzeugung eines Fermentes handle. Um diese Frage zu entscheiden, brauchte man ja f°ürrigd"faBmS" nur die Probe auf Fermentwirkung von w-Köhler- zu machen, indem man es bei- spielsweise in Wasserstoffsuperoxyd einbringt und beobachtet, ob ein Aufschäumen erfolgt, oder indem man untersucht, ob Einbringung in Milch eine Beschleunigung des Gerinnens der Milch herbeiführt oder nicht. Dabei soll gleich be- merkt werden, dass nicht jedes Ferment die gleichen Wirkungen hervorbringt, und dass im Falle nicht völligen oder überhaupt Nichtge- lingens dieser Reaktionen e


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