Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . llschafl für photographischc Publikation hcrsg. v. Schmarso«u. .1. Bd. VIII, 190L. Taf. XX. 167 Rossellino gehörte zu denjenigen Naturen, in denen das Fühlen ihrer Zeit amstärksten und mit allen Konsequenzen sich äussert, die alier dem Gange der künstlerischenEntwickelung in überschäumender Kraft und Ungeduld vorauszueilen suchen undderen Werke wie Ahnungen oder Prophezeihungen anmuten, die auf das Kommendevorbereiten. Das Grabmal ist der unmittelbare Vorläufer der gewaltigstenSchöpfung der Renaissance in Floren


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . llschafl für photographischc Publikation hcrsg. v. Schmarso«u. .1. Bd. VIII, 190L. Taf. XX. 167 Rossellino gehörte zu denjenigen Naturen, in denen das Fühlen ihrer Zeit amstärksten und mit allen Konsequenzen sich äussert, die alier dem Gange der künstlerischenEntwickelung in überschäumender Kraft und Ungeduld vorauszueilen suchen undderen Werke wie Ahnungen oder Prophezeihungen anmuten, die auf das Kommendevorbereiten. Das Grabmal ist der unmittelbare Vorläufer der gewaltigstenSchöpfung der Renaissance in Florenz auf diesem Gebiete: der Mediceer-grabmäler Michelangelos. In der Plastik eine Schönheit ohne Sinnlichkeit, Anmut ohne Würde! Keck undheiter, ohne Gedankentiefe voll fröhlichen Leichtsinns und doch feinen künst-lerischen Instinktes ist dies Grabmal das letzte bedeutende Werk der reinen Früh-renaissance und trotz dieser charakteristischen Eigenschaften ist in ihm — freilichnur in formaler Hinsicht ^ etwas vorbereitet, was die sixtinische Kapelle Abb. 88. Figur der Tcllus nach einem aniikon SarUophaK i Robert). E. D i e vom Grabmal J acopo von Portugal abhängigen Grabmal der Maria von Aragon ien. (Abb. Taf. VII.) Vasari berichtet, dass Form und Architektur des Grabmals dem Herzog vonAmalfi so wohlgefielen, dass er von dem gleichen Meister für seine Gemahlin,der Tochter König Ferdinands I. von Neapel, in Monte Oliveto ein Denkmal zuerrichten beschloss «simile a questa in tutte le cose, fuori che nel morto». Er scheinteinen Vertrag mit Rossellino geschlossen und ihm eine Anzahlung für das Grabmaiüberwiesen zu haben. Aber dennoch kam die Sache nicht vorwärts. Aus welchenGründen, ist unbekannt. Rossellino starb, ohne an dem Monument nur einen Meissel-schiag getan zu haben.^ Der Herzog war schliesslich genötigt, sich nach einem Es i-it das Verdienst Bodcs, die Hand Bencdetto da .Majanos hier zuerst erl;annt /u haben; sieheKep


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