Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . rischer Ausgestaltung sich haltendenMonumente von Bedeutung für die Ent-wicklung des Grabmals gewesen. Der nach allen Seiten hin frei-stehende oder ohne weitere Bedachung an die Wand gelehnte Sarkophag ist fürdie ältesten Zeiten jedenfalls die einfachste und häufigste Grabmalsform hat nach Einführung der Darstellung des liegenden Toten in Rom eine be-sondere Bedeutung gewonnen, die sie sich hier bis ins Quattro- und Cinquecentohinein bewahrt hat. In andern Städten dagegen ist sie seit dem 11. Jahrh


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . rischer Ausgestaltung sich haltendenMonumente von Bedeutung für die Ent-wicklung des Grabmals gewesen. Der nach allen Seiten hin frei-stehende oder ohne weitere Bedachung an die Wand gelehnte Sarkophag ist fürdie ältesten Zeiten jedenfalls die einfachste und häufigste Grabmalsform hat nach Einführung der Darstellung des liegenden Toten in Rom eine be-sondere Bedeutung gewonnen, die sie sich hier bis ins Quattro- und Cinquecentohinein bewahrt hat. In andern Städten dagegen ist sie seit dem 11. Jahrhundertnur selten mehr zur Anwendung gekommen. Wo man sich ihrer aber bedienenwollte und musste, brachte man den Sarkophag aus räumlichen Rücksichtenüber Konsolen hoch oben an der Kirchenwand an, eine Aufstellungsweise, dieim Trecento besonders in Pisa, Florenz, Siena und schliesslich auch in Rom sogrossen Anklang fand, dass sie schliesslich durch die Anbringung eines ädikula-artigen Aufsatzes dem Monumentalgrabmal ähnlich gestaltet, dieses fast ganz ver-drängte. —. « Für «eitere Beispiele für den des Grabmals mit den früheren Tabernakeln siehe Burckhardl,Cicerone, II, S. 5. 2 In Mittelilalien dagegen ist dieser Typus schon im Trecento eine seltene Erscheinung. Doch entwickeltsich hier aus ihm eine neue Kompositionsart. indem unter französischem Eintluss an Stelle der Säulen Karyatidentreten. Im Quattrocento wurde in Florenz und Rom diese Grabmalsform aufgegeben. 3 Siehe die beiden in San Pieiro c Paolo. S. 7. Neben diesen rein äiisserliclien Fai<toren war die Rolle die der Einzelne imreligiösen Leben spielte, von entscheidenster Bedeutung für die Entwickelung desGrabmals. Es gilt deshalb zu untersuchen, inwieweit das Individuum selbstim Grabmal zu Worte kam. Der nivellierende Einfluss den die christliche Kirche auf das persönliche Lebendes Einzelnen ausübte, war die Ursache, die die Aufgabe der plastischen Dars


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