. Die Gartenwelt. Gardening. XXVI, 39 Die Gartenwelt. 401 Die Sonderausstellung für Blumenkunst in Bellevue. Die Blumenkunst war früher mit der Gärtnerei eng ver- wachsen. Heute bildet sie einen besonderen Zweig der deutschen Volkswirtschaft, der in mancher Hinsicht anders strebt, als es die Interessen der Gärtner verlangen. Trotz- dem müssen beide Berufsstände in engster Fühlung bleiben, weil sie aufeinander angewiesen sind. Da überdies die Blumenkünstler an dem Aufbau der Ausstellung in Bellevue wesentlichen Anteil haben und an ihren Erfolgen auch rein gärtnerische Firmen beteiligt sind, so


. Die Gartenwelt. Gardening. XXVI, 39 Die Gartenwelt. 401 Die Sonderausstellung für Blumenkunst in Bellevue. Die Blumenkunst war früher mit der Gärtnerei eng ver- wachsen. Heute bildet sie einen besonderen Zweig der deutschen Volkswirtschaft, der in mancher Hinsicht anders strebt, als es die Interessen der Gärtner verlangen. Trotz- dem müssen beide Berufsstände in engster Fühlung bleiben, weil sie aufeinander angewiesen sind. Da überdies die Blumenkünstler an dem Aufbau der Ausstellung in Bellevue wesentlichen Anteil haben und an ihren Erfolgen auch rein gärtnerische Firmen beteiligt sind, so hat die „Gartenwelt" die Pflicht, ihren Lesern auch über diesen besonders gut gelungenen Teil der Ausstellung Bellevue näher zu berichten. Die Zweiteilung der ganzen Ausstellung in Bellevue ist an sich kein Vorzug gewesen, umso weniger, als diese gar zu scharf nach außen hin erkennbar wurde. Viele Blumen- freunde sind der Ausstellung fern geblieben, weil sie keine Neigung hatten, sich „neppen" zu lassen. So konnte es auch tatsächlich leicht empfunden werden, daß der Forderung bei Eintritt in das Ausstellungsgelände auf dem Rundgange durch dieses zwei weitere insgesamt mehr als doppelt so scharfe Angriffe auf den Geldbeutel folgten. Aber die Blumenkünstler wollten völlig selbständig schaffen und taten gut daran, nur hätte zwischen ihnen und der Ausstellungs- leitung in geldlicher Hinsicht ein anderer Weg des Ausgleichs gefunden werden müssen. Die Blumenkunst-Ausstellung ist, wie bereits mitgeteilt, in einer Zelthalle von etwa 2000 qm Bodenfläche untergebracht worden. Die räumliche Aufteilung einer solchen Halle macht Schwierigkeiten, ist aber hier sehr geschickt durchgeführt worden, und zwar unter Zuhilfenahme von Papierstoff und Kieferngrün. In der Vorhalle steht vor kiefernbehangener Wand die schaumgeborene Venus, eine Plastik von Prof. Starck, um die sich einige Kochien, Celosien und Coleus gruppieren. Drinnen ein langer, für die Blumen


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