. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 72 Die mechanischen Leistungen des Herzens. Auch A. Weber und A. Wirth'^ finden, daß die Herztöne, obgleich sie dem auskultierenden Ohr überall vollkommen gleich sind und sich nur durch ihre ver- schiedene Lautheit unterscheiden, dennoch ein ganz verschiedenes Aussehen haben, je nachdem sie von der Herzbasis oder der Herzspitze aufgenommen werden (vgl, Fig. 37). Dagegen gibt Gerhartz an, daß die Höhe des ersten wie des zweiten Herz- tones an den verschiedenen Auskultationsstellen etwa dieselbe ist.^ Die großen Variationen, welche also i


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 72 Die mechanischen Leistungen des Herzens. Auch A. Weber und A. Wirth'^ finden, daß die Herztöne, obgleich sie dem auskultierenden Ohr überall vollkommen gleich sind und sich nur durch ihre ver- schiedene Lautheit unterscheiden, dennoch ein ganz verschiedenes Aussehen haben, je nachdem sie von der Herzbasis oder der Herzspitze aufgenommen werden (vgl, Fig. 37). Dagegen gibt Gerhartz an, daß die Höhe des ersten wie des zweiten Herz- tones an den verschiedenen Auskultationsstellen etwa dieselbe ist.^ Die großen Variationen, welche also in bezug auf die Form und Höhe der Herztöne gefunden worden sind, sind wesentlich auf ihre komplizierte Entstehungs- weise zu beziehen, wie am deutlichsten daraus hervorgeht, daß die zeitliche Ent- fernung zwischen zwei nacheinander folgenden Zacken bei einer und derselben Kurve zwischen 0,0005 und 0,0051 Sek. variieren kann (Battaerd).^. Fig. 37. Gleichzeitig registrierte Herztöne am Manubrium sterni und an der Herzspitze. Weber und Wirth. Von links nach rechts zu lesen. Nach Ob überhaupt die nähere Analyse der betreffenden Schwingungen Resultate von größerer Bedeutung ergeben können, kann noch nicht sicher entschieden werden. Im großen und ganzen dürften die bis jetzt gewonnenen Resultate kaum etwas mehr ergeben haben als eine ziemlich exakte Bestimmung der Zeit, wo die Herztöne beginnen, und also eine ziemlich befriedigende Bestimmung der Länge der Herzsystole.* Die Lage der Herztöne im Verhalten zu den anderen äußeren Ausdrücken der Herztätigkeit, der intrakardialen Druckkurve, dem Kardiogramm und dem Elektrokardiogramm, werden in den betreffenden Kapiteln erörtert werden. Fünftes Kapitel. Die Formveränderungen des Herzens. Um die Formveränderungen der einzelnen Abteilungen des Herzens beob- achten zu können, war man bis vor wenigen Jahren gezwungen, am lebenden Tiere das Herz bloßzulegen, wobei man bei den Warmblütern meistens auch die Pleura-


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