. Elemente der wissenschaftlichen Botanik. Plant anatomy; Plant physiology. 62 liegenden Protoplasmaschiclit zu verstärktem Wachstum zwingen; dann scheinen sie die Zelle, in der sie entstanden, zu durchbohren, sind aber tatsächlich von der Zellwand umkleidet. In diesen und einigen anderen Fällen sieht man die Kristalle eine im Gewebe be- stimmt orientierte Lage einnehmen (Fig. 53).^^'') Noch sei bemerkt, daß die Kristalle von oxalsaurem Kalk in manchen Pflanzenzellen mit der Membran verwachsen.*) Der einmal ausgeschiedene oxalsaure Kalk bleibt gewöhnlich ohne weitere Veränderung in der Zelle l


. Elemente der wissenschaftlichen Botanik. Plant anatomy; Plant physiology. 62 liegenden Protoplasmaschiclit zu verstärktem Wachstum zwingen; dann scheinen sie die Zelle, in der sie entstanden, zu durchbohren, sind aber tatsächlich von der Zellwand umkleidet. In diesen und einigen anderen Fällen sieht man die Kristalle eine im Gewebe be- stimmt orientierte Lage einnehmen (Fig. 53).^^'') Noch sei bemerkt, daß die Kristalle von oxalsaurem Kalk in manchen Pflanzenzellen mit der Membran verwachsen.*) Der einmal ausgeschiedene oxalsaure Kalk bleibt gewöhnlich ohne weitere Veränderung in der Zelle liegen**), beteiligt sich also nicht weiter am Stoffwechsel. Dennoch hat seine Entstehung eine Beziehung zum Stoffwechsel (s. Physiologie). Auch kohlen- Fig. 53. saurer und phos- phorsaurer Kalk wurden in kristallisier- ter Form (ersterer in Plasmodien von Myxo- myceten, letzterer im Holze der Tectona gran- dis) beobachtet. Früher wurden die den Gipszwillingen ähnlichen Kristalle (z. B. die im Blatte von Iris auftretenden, s. Fig. 52/) irrtümlicher Weise als schwefel- saurer Kalk gedeutet. Als man diesen Irrtum erkannte, glaubte man, daß dieser Körper in den Pflanzenzellen im kristallisierten Zustande gar nicht vorkomme; doch ist derselbe. Vergr. A 200, B 400. Gewebestüeke aus dem Blattstiele der Fontederia crassipes. Je Kristalle von oxalsaurem Kalk, welche die Zellen, in denen sie liegen, zu durchtrechen scheinen. Bei h ist der Überzug der Kristalle durch die Zellhaut zu sehen, r Kaphidenhündel von oxalsaurem Kalk. Alle Kristalle, auch die Raphiden, stehen senkrecht auf der Grenzfläche der Interzellularräume J. s Stärkekörnchen. *) Sehr kleine Mengen von kristallisiertem oxalsaurem Kalk lassen sich in der Asche der betreffenden Gewebe unschwer nachweisen und gerade nach dieser Methode ist die ungemein große Verbreitung des Oxalsäuren Kalkes in der Pflanze leicht darzulegen. Durch die Verbrennung verschwindet die ganze organische Sub- stanz des Gewebes; der


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