. Die Gartenwelt. Gardening. VI, 36 Die G ar t e nw e 11. 429 lässt den man im ander, so wird uns bei näherer Betraclitung das Rätsel gelöst. Es zeigt sich, dass die durch den Hagel entstandene QuetschwTinde nicht verwuchs, sondern dass dieselbe immer grösser und grösser wurde. Nur weil auf der dem Hagel nicht ausgesetzten Seite die Rute geregelten Saftumlauf hatte, konnten die Knospen wohl noch zum Austreiben kommen. Die Kraft versiegt aber bald und die Blüten gelangen nicht zur Entfaltung, da der Trieb vorzeitig abstirbt. Es ist daher nach jedem Hagelschlag, welcher die Ruten verletzte, eine


. Die Gartenwelt. Gardening. VI, 36 Die G ar t e nw e 11. 429 lässt den man im ander, so wird uns bei näherer Betraclitung das Rätsel gelöst. Es zeigt sich, dass die durch den Hagel entstandene QuetschwTinde nicht verwuchs, sondern dass dieselbe immer grösser und grösser wurde. Nur weil auf der dem Hagel nicht ausgesetzten Seite die Rute geregelten Saftumlauf hatte, konnten die Knospen wohl noch zum Austreiben kommen. Die Kraft versiegt aber bald und die Blüten gelangen nicht zur Entfaltung, da der Trieb vorzeitig abstirbt. Es ist daher nach jedem Hagelschlag, welcher die Ruten verletzte, eine Missernte für das nächste Jahr zu erwar- ten. Einigermassen sich der Scha- heben, wenn die Tragruten Herbst oder Frühjahr bis unter die vom Hagel an- geschlagene Stellen zurückschneidet, wo- durch man auch die mehr unterstehenden Augen zum kräfti- gen Austreiben und reicherem Fruchtan- satz zwingt. Es sind also bei eventl. Erhebung von Ansprüchen auf Hagelschädenver^ gütungen Versiche- rungsgesellschaften gegenüber die klei- nen blauen Fleck- chen mit Nachdruck zu erwähnen, da die- selben zur Folge haben, dass oft mehr als die Hälfte der nächstjährigen Ernte ausfällt. Man hat daher Anspruch darauf, den durch Ernteausfall im näch- sten Jahre entstandenen Schaden z. T. ersetzt zu bekommen, wenn man den Schaden Apfelblütenzweig nach dem Nachtfroste vom 28.^ 29. April dieses Jahres Vom Verfasser für die ,,Garten\veU" photogr. aufgenommen. Betrachtungen über die Frostschäden in diesem Jahre an den Obstblüten. Mit Bangen sieht der Besitzer von Obstanlagen den sternklaren Nächten Ende .-Vpril und Anfang Mai entgegen, in denen die Temperatur meist mehrere Grad untei: den Ge- frierpunkt sinkt, sodass durch Erfrieren der Blüten die schön- sten Hoffnungen auf reichen Ertrag selbst bei reichstem Frucht- ansatz in einer Nacht zerstört werden können. In diesem Jahre waren die Blüten der Süsskirschen. Apfel und Birnen so ziemlich gleichmäss


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