Untersuchungen über den Blütenbau der Papaveraceen . drigen Querwulstan der Aussenseite des Blattgrundes akzessorische Blatt-bildungen aus, die an den Fetalen B und C recht unan-sehnlich, am Kronenblatt A aber etwas grösser sind. Durch ihre ranunkelgelbe Farbe undihren Glanz stimmen diese Bildungen mit den Fetalen selbst überein. Am Fetalum A istdas kleinere Anhängsel seiner Mittellinie entlang, und zwar im grösseren Teil seiner Länge,einem Nerven des Kronenblattes angewachsen; das grössere dagegen ist nur in seinem unte-ren Sechstel in derselben Weise angewachsen. Die Ränder sind überall frei


Untersuchungen über den Blütenbau der Papaveraceen . drigen Querwulstan der Aussenseite des Blattgrundes akzessorische Blatt-bildungen aus, die an den Fetalen B und C recht unan-sehnlich, am Kronenblatt A aber etwas grösser sind. Durch ihre ranunkelgelbe Farbe undihren Glanz stimmen diese Bildungen mit den Fetalen selbst überein. Am Fetalum A istdas kleinere Anhängsel seiner Mittellinie entlang, und zwar im grösseren Teil seiner Länge,einem Nerven des Kronenblattes angewachsen; das grössere dagegen ist nur in seinem unte-ren Sechstel in derselben Weise angewachsen. Die Ränder sind überall frei. Querschnitt-serien durch das Kronenblatt A haben gezeigt, dass die akzessorischen Blattbildungenhinsichtlich ihrer inneren Struktur eine inverse Orientierung im Verhältnis zum Fetalumselbst aufweisen. In den Nerven des grösseren Anhängsels ist also vollkommen deutlichzu ersehen, dass der Xylemteil dem Kelch, der Fhloemteil der Krone zugekehrt ist. Anden Fetalen imd ihren Anhängseln wenden sich also gleichwertige Seiten gegen Fig. Kronblätter einer Blüte von Hunne-mannia, von aussen gesehen. 22 SV. MÜRBECK, UNTERSUCHUNGEN ÜBKR DEN BLÜTENBAU DER PAPAVERACEEN. Da dies für die sogen. Doppelspreitigkeit charakteristisch ist, so ist es unzweifelhaft, dasswir hier mit dieser Erscheinung zu tun haben. Die akzessorischen Petalenbildungen derbetreffenden Himneniannin-J^lüte sind folghch zunächst mit der »Catacorolla» von Sin-ningia {Gloxinia) speciosa^ zu vergleichen. Papaver L. Auch was diese Gattung betrifft, ist es hauptsächlich das Androeceum, gewisser-massen jedoch auch das Gynaeceum, welches eine eingehendere Untersuchung Übrigen ist ja der Blütenbau, wenigstens in seinen Grundzügen, wohlbekannt. In bezug auf die Stellung der beiden Kelchblätter kann man sagen, dass sie imAllgemeinen die Spirallinie fortsetzen, die von den unterhalb der Blüte inserierten Blätterngebildet wird. An der Hauptachse stehen also die Kelchblätter a


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