. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen". Growth (Plants); Plants. 288 Sechster Abschnitt: Unterlippe. Man könnte annehmen, durch die Überkrüuimimg der Blüte werde das Ausfließen des Nektars verhindert. Dieser fließt von selbst nicht aus, wenn man die Blüte mit der Öffnung nach unten hält, wohl aber wenn man sie dann stark erschüttert. Die Nektarausscneidung tritt übrigens erst an sich öffnenden Blüten ein. Daß eine nototribe Pollen- verbreitung gerade bei ornithophilen Blüten (erinnert sei an Erythrina-


. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen". Growth (Plants); Plants. 288 Sechster Abschnitt: Unterlippe. Man könnte annehmen, durch die Überkrüuimimg der Blüte werde das Ausfließen des Nektars verhindert. Dieser fließt von selbst nicht aus, wenn man die Blüte mit der Öffnung nach unten hält, wohl aber wenn man sie dann stark erschüttert. Die Nektarausscneidung tritt übrigens erst an sich öffnenden Blüten ein. Daß eine nototribe Pollen- verbreitung gerade bei ornithophilen Blüten (erinnert sei an Erythrina-Arten und Melianthus) besonders geeignet ist, ist leicht möglich, daß diese aber auch ohne Resupination erreicht werden kann, zeigen die in der Einleitung zu diesem Abschnitt erwähnten La- biatenblüten. Zusammenfassung: Nur bei wenigen Scrophu- lariaceen sind resupinierte Blüten bekannt. Bei den südamerikanischen Alon- soa-Arten erfolgt sie durch Drehung des Blütenstiels, kann aber nicht als für Fremdbestäubung berech- net betrachtet werden, da die Blüten regelmäßig sich selbst bestäuben. Bei Phygelius capensis erfolgt „ die Resupination durch Überkrümmung, sie steht vielleicht mit der Bestäubung durch Honig- vögel im Zusammenhang. Die Griffel der Alon- soa-Arten führen post- florale Bewegungen aus. Postflorale Bewegun- gen des Griffels, die als derzeit teleologisch nicht deutbar bezeichnet werden müssen, sind auch sonst verbreitet. So z. B. in auffallender Form bei Lathyrus latifolius. Der Griffel sieht ursprünglich. Fig. 172. Phygelius capensis. Infloreszenz (verkl.). nach oben. Durch das Wachstum des ihm angrenzenden obersten Frucht- knotenteils aber rückt er in zunächst annähernd horizontale, schließlich in eine etwa unter einem Winkel von 45 ° nach unten gekehrte Lage. Es ist lediglich das stärkere Wachstum des nach oben gekehrten Teils der schnabelartig auswachsenden Fruchtknotenspitze, die das bedingt, der Griffel selbst vertro


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