. Der baum. Trees; Plant physiology. 80 Blüthenknospen und Samenknospen. an die gelösten Nahrungsstoffe sowohl zur Anlage des neuen Triebes als auch zur Bildung des stärker verdickten Herbstholzes verbraucht werden. Nicht selten macht der Baum einen zweiten oder August-Trieb, indem die schon geschlossene Knospe sich wieder öffnet und der eigentlich für das kommende Jahr bestimmte Trieb schon in dem Sommer seiner Ent- stehung zur Entfaltung gelangt. Die Eiche macht gern einen zweiten Trieb und zwar zunächst dann, wenn sie keine Früchte bringt, oder wenn durch Raupenfrafs ihre erste Blattgenerat


. Der baum. Trees; Plant physiology. 80 Blüthenknospen und Samenknospen. an die gelösten Nahrungsstoffe sowohl zur Anlage des neuen Triebes als auch zur Bildung des stärker verdickten Herbstholzes verbraucht werden. Nicht selten macht der Baum einen zweiten oder August-Trieb, indem die schon geschlossene Knospe sich wieder öffnet und der eigentlich für das kommende Jahr bestimmte Trieb schon in dem Sommer seiner Ent- stehung zur Entfaltung gelangt. Die Eiche macht gern einen zweiten Trieb und zwar zunächst dann, wenn sie keine Früchte bringt, oder wenn durch Raupenfrafs ihre erste Blattgeneration vernichtet wurde. Am jungen Stock- ausschlag der Eiche vermifst man ihn wohl niemals. Bei der Buche sah ich nur in sehr dicht geschlossenen Beständen das Hervortreten eines August-Triebes. Bei der Rofskastanie traf ich ihn an stark beschnittenen Bäumen, bei der Fichte nur an jungen Exemplaren und bei der Tanne be- merkte ich ihn niemals. Der zweite Trieb scheint demnach überall nur dann vorzukommen, wenn eine grofse Menge von Nahrungsstoffen im Baume angehäuft ist und nicht hinreichend Verwerthung findet. Sobald die Eiche Früchte trägt, verbraucht sie nämlich ihre Säfte zum gröfsten Theil für deren Ausbildung und kann in diesem F|J[e keinen zweiten Trieb befördern. Die Blüthenknospen und diejenigen Knospen, welche einen Stamm- trieb entwickeln, sind anfangs anatomisch nicht von einander zu unter- scheiden (S. 76); erst wenn sich die Blätter der Blütheutheile ausbilden, erkennt man die Anlage zur Blüthe. Uebergangsformen der Zweigknospe in eine Blüthenknospe sind deshalb nicht selten; aus der Spitze des weib- lichen Blüthenstandes» oder der^männlichen Blüthe der, Araucaria brasilien^s entwickelt sich bisweilen ein beblätterter Zweig*^ ifüd bei derTanne wird oftmals die Knospe, welche ihrer Stellung nach einßn Zapfen entwickeln mü,rste, als Zweig ausg|f)ildet. — lieber die Blüthe werde ich im Abschn. VHI ausführlich reden. Die Sam


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