Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . n-statt des Uterus Muskelfasern aufgefunden wurden, welche in Formdes Uterus arrangirt waren, die fallopischen Röhren sich in ausge-sprochener Weise bemerklich machten, und die Ovarien nicht fehlten.(Fig. 56). Der vorhandene Theil des Uterus kann sich auf den Cervix, aufeine Seite oder auf das obere Ende erstrecken. Mangel oder rudimentäre Bildung des Uterus kann mit gleich-artiger Beschaffenheit der Vagina verbunden sein. Mit Rücksicht aufden Zustand der Vagina in solchen Fällen bemerke ich, dass ich voretwa einem Jahre eine zwanzigjä
Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . n-statt des Uterus Muskelfasern aufgefunden wurden, welche in Formdes Uterus arrangirt waren, die fallopischen Röhren sich in ausge-sprochener Weise bemerklich machten, und die Ovarien nicht fehlten.(Fig. 56). Der vorhandene Theil des Uterus kann sich auf den Cervix, aufeine Seite oder auf das obere Ende erstrecken. Mangel oder rudimentäre Bildung des Uterus kann mit gleich-artiger Beschaffenheit der Vagina verbunden sein. Mit Rücksicht aufden Zustand der Vagina in solchen Fällen bemerke ich, dass ich voretwa einem Jahre eine zwanzigjährige Dame zu untersuchen Gelegen-heit hatte, welche folgende Verhältnisse darbot. Die Schaam ist mitHaaren bedeckt, die Labia majora sind gut entwickelt, die Vaginaaber wird nur durch eine einfache Vertiefung repräsentirt, in welchedie Uterussonde einen halben Zoll weit einzudringen vermag. Zwi- *) Siehe Kussmauls schätzenswerthes Werk: Von dem Mangel, der Ver-kimmierungimd Verdopplung der Gebärmutter. Würzburg 1859. p. 20. III. Abschnitt. 353. Fig. 56. sehen der Blase und dem Rectum oder höher hinauf ist weder einUterus noch sonst ein harter Körper zu entdecken. Die Ovarialthätig-keit hat sich zwei- bis dreimal kundgegeben, die Brüste befinden sichin einem gut entwickelten Zustande. i Infantiler Uterus. Hierunter werden diejenigen Fälle begriffen, in denen der Uterussonst regelmässig geformt ist, nur dass er bei Erwachsenen die Grössebeibehalten hat, welche er zur Zeit der Kindheit gehabt hat. ZurPubertätszeit findet das Wachsthum des Uterus gewöhnlich in rapiderWeise statt, und dieser gewinnt bald denjenigen Umfang, welchen erwährend des ganzen Geschlechtslebens beibehält. In wenigen Fällenaber geht der Uterus, wenn die Zeit der Geschlechtsreife herangenahtist, diesen Entwicklungsprocess nicht ein und behält daher seine in-fantile Form. Diese wird in verschiedenen Graden angetroffen, denenallen das gemeinschaftliche Zeichen der Amennorrhoe oder unvolls
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