. Handbuch der Geburtshülfe . rümmern vonChorion befindet. In solchen Füllen tritVt man häufig auf die anam- 612 Otto Küstner, nestische Angabe, dass vor einiger Zeit ein Blutabgang aus dem Uterusbeobachtet wäre. Diese Blutung liegt dann auch zeitlich ungefährsoweit zurück, als dem Placentarwachsthum von dem Infarct bis zumwirklichen Rande der Placenta entspricht. Dazu stimmt, dass ich regelmässig bei Placenta praevia umfäng-lichen marginalen Infarct beobachtet habe. Und zwar fand sich derInfarct nicht blos auf denjenigen Lappen beschränkt, welcher praeviusgewesen war, sondern er umgab meist d


. Handbuch der Geburtshülfe . rümmern vonChorion befindet. In solchen Füllen tritVt man häufig auf die anam- 612 Otto Küstner, nestische Angabe, dass vor einiger Zeit ein Blutabgang aus dem Uterusbeobachtet wäre. Diese Blutung liegt dann auch zeitlich ungefährsoweit zurück, als dem Placentarwachsthum von dem Infarct bis zumwirklichen Rande der Placenta entspricht. Dazu stimmt, dass ich regelmässig bei Placenta praevia umfäng-lichen marginalen Infarct beobachtet habe. Und zwar fand sich derInfarct nicht blos auf denjenigen Lappen beschränkt, welcher praeviusgewesen war, sondern er umgab meist die ganze Placenta cirkelförmig(vergl. vielleicht das Capitel Placenta praevia in diesem Handbuche). Sowar z. B. die in Fig. 34 abgebildete Placenta eine praevia centralis. Nochmals zu betonen: Solche Combinationen von weissem Infarctmit hämorrhagischem Infarct gehören nicht zur Regel, sondern zu denAusnahmen, wogegen man früher in dem Margo placentae ganz aus-schliesslich das Resultat einer Blutung sah. Fig. Randständiger Infarct. Das Chorion ist durch das massenhaft angehäufte Fibrin zu einer Falte erhoben, welche nach rechts umgelegt ist und fast über das ganze Präparat hinwegreicht. Rechts unten normales Zottenge webe. Meiner Ansicht kann eine Blutung lediglich dadurch, dass sie durchDruck die Gefässe der benachbarten Zottenpartien unwegsam macht, zumAbsterben dieser Partien und zur späteren Coagulationsnekrose fü solchen Fällen bedürften wir also nicht der Periarteriitis Acker-manns, um den durch die Anämie bedingten Gewebstod zu erklären. §. 109. Weiter ist beachtenswerth, dass ich vielfach auch Coagu-lationsnekrose in Partien fand, welche entschieden als mütterliches Ge-webe, als Decidua angesprochen werden mussten. Dieser Befund lässtdaran denken, ob nicht vielleicht vor der Schwangerschaft bestehendeErkrankungen der Uterusschleimhaut so schwere Ernährungsstörungen inder alsdann zur Decidua umgewandelten Schleimhaut veranlassen


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