. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 462 Alois Ozepa: Die Karpfenlaus (Argulus foliaceus L.). — Kleine Mitteilungen. gestellt hat, und mit denen er ja in der Tat eine ziemliche Verwandtschaft besitzt — da diese nur das Medianauge besitzen, die Seitenaugen aber meist rückgebildet haben. Deswegen und noch wegen einer ganzen Anzahl anderer Merkmale hat man die Karpfenläuse von den eigentlichen Cope- poden losgetrennt und sie als Branchiura (Kurzschwänze) den übrigen Copepoden, die man mit dem Namen Eucopepoda belegte,. Figur 3. Originalaufnakme für die „Blätter" von A. Czepa-Wien. Ka
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 462 Alois Ozepa: Die Karpfenlaus (Argulus foliaceus L.). — Kleine Mitteilungen. gestellt hat, und mit denen er ja in der Tat eine ziemliche Verwandtschaft besitzt — da diese nur das Medianauge besitzen, die Seitenaugen aber meist rückgebildet haben. Deswegen und noch wegen einer ganzen Anzahl anderer Merkmale hat man die Karpfenläuse von den eigentlichen Cope- poden losgetrennt und sie als Branchiura (Kurzschwänze) den übrigen Copepoden, die man mit dem Namen Eucopepoda belegte,. Figur 3. Originalaufnakme für die „Blätter" von A. Czepa-Wien. Karpfenlaus (Argulus foliaceus L). Ansicht von unten. gegenübergestellt. Doch ist nach den neuesten Untersuchungen auch diese Stel- lung keine definitive und die Branchiura dürften über kurz und lang zu einer selb- ständigen Krebsenordnung erhoben werden. Ausser den Augen bemerken wir auf der Rückenfläche keine Organe, doch sehen wir die der Unterseite durch den hellen Leib durch- schimmern. Drehen wir nun das Tier um, so dass es uns seine Unterseite zukehrt, so fallen uns hinter den Augen zwei grosse augenähnliche Gebilde auf, die sich als kräftige Saugnäpfe erweisen. Sehen wir genauer zu, so werden wir an dem dem Seitenrande des Tieres zugewen- deten Teile einer jeden Saugscheibe ein kleines Läppchen ansitzend finden. Es ist der End- abschnitt des Kieferfusses, der seine ursprüng- liche Funktion verloren und sieh zur Saugscheibe umgebildet hat und nur noch in seinem letzten Teile seine ursprüngliche Gestalt bewahrte. Mit Hilfe der Saugscheiben heftet sich das Tier an seine Unterlage so fest an, dass wir ziemliche Gewalt anwenden müssen, um es loszubekommen. Dabei wird es noch durch die spitzen Dornen und Haken wirksam unterstützt, die regellos, aber ziemlich dicht, in verschiedener Ausbildung und Grösse der Unterseite aufsitzen. Zwischen den Saugnäpfen, in der Mittellinie des Körpers, trägt die Karpfenlaus eine lange cylindrische Röhre, in der e
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