Archive image from page 141 of Der Mensch, sein Ursprung und. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung dermenschseinurs00lech Year: 1911 126 W. Lee he: Der Mensch. des Embryo zu einer knorpeligen Längsleiste verbunden (Fig. 116). Diese Längsleisten nähern sich einander und verschmelzen allmählich von oben nach unten zu einem unpaaren Stücke (Fig. il7) — ein Vor- gang, dessen verschiedene Stufen wir bei verschiedenen Eidechsen wieder- finden. Nachdem beim menschlichen Embryo die Rippenenden sich durch Ge- lenke vom knorpeligen Brustbein abgegrenzt ha
Archive image from page 141 of Der Mensch, sein Ursprung und. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung dermenschseinurs00lech Year: 1911 126 W. Lee he: Der Mensch. des Embryo zu einer knorpeligen Längsleiste verbunden (Fig. 116). Diese Längsleisten nähern sich einander und verschmelzen allmählich von oben nach unten zu einem unpaaren Stücke (Fig. il7) — ein Vor- gang, dessen verschiedene Stufen wir bei verschiedenen Eidechsen wieder- finden. Nachdem beim menschlichen Embryo die Rippenenden sich durch Ge- lenke vom knorpeligen Brustbein abgegrenzt haben, fängt im sechsten Embryonalmonat die Verknöcherung an, indem eine wechselnde Anzahl Knochenkerne auftreten, so daß das Brustbein in diesem Stadium und später (Fig. 118) mit dem Verhalten, welches die Mehrzahl der Säugetiere kennzeichnet, übereinstimmt. Erst im Laufe des 4.—12. Lebensjahres nimmt das Brustbein des Kindes durch Verschmelzung der Knochen- kerne zu den genannten drei großen Stücken die Gestalt an, welche dem erwachsenen Menschen eigen ist. Die Entstehung des Brustbeins aus paariger Anlage gibt uns auch die Erklärung einer sogenannten Mißbil- dung, welche unter dem Namen der Brustbeinspalte (Fissura sterni) zu- weilen beim Menschen angetroffen wird (Fig. 119). Eine solche Spalte kommt dadurch zustande, daß die beiden oben geschilderten Rippenlei- sten aus irgendeiner Veranlassung beim Embryo nicht zur völligen Verschmel- zung gelangen, sondern größere oder kleinere Lücken als Überreste der ur- sprünglichen großen Lücke zwischen den Rippen vorkommen, und in der Brustmitte sich nur die Haut als Be- deckung findet, durch welche hindurch die Pulsationen des Herzens un- mittelbar gesehen werden können. Das Studium des G1 i e d m a ß e n s k e 1 e 11 e s ist besonders ge- eignet, uns von der Einheit der Organisation, welche bei den Wirbeltieren herrscht, zu überzeugen. Wie sehr auch immer durch den Einfluß verschiedener Faktoren die G
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